19. April 2024

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Olympiasieger Röhler: «Das wirft mich kein Stück zurück»

2016 holte Thomas Röhler Olympia-Gold im Speerwerfen, 2021 könnte es Johannes Vetter sein. Angeschlagen sind derzeit beide, riskieren will so kurz vor Tokio keiner etwas.

Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler sieht auch nach seiner Aufgabe in Braunschweig noch alle Chancen auf die Sommerspiele in Tokio.

«Das wirft mich kein Stück zurück», sagte der 29-Jährige aus Jena. Auch im Kampf um die drei Olympia-Tickets sieht Röhler keine Vorentscheidung. «Wir werfen jetzt noch weitere Wettkämpfe gegeneinander, dann wird der DLV, der Bundestrainer die richtige Entscheidung treffen am Ende.»

Der Europameister hat bei den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften nach einem ungültigen Versuch aufgegeben, weil er sich durch eine Brustmuskelverhärtung gehandicapt sah. «Es ist eine Vorsichtsmaßnahme. Wir haben entschieden, wir gehen kein Risiko ein», sagte er. Es war sein erster Wettkampf seit 2019, die Norm für Olympia nimmt er aus jenem Jahr mit. Röhler hat seitdem aber keine Weite mehr stehen, da er die Saison 2020 ausgelassen hat.

Nur Vetter gilt als gesetzt

Um die Olympia-Teilnahme kämpft auch der neue deutsche Meister Julian Weber aus Mainz, der aber nur auf 80,33 Meter kam. Zudem macht sich Bernhard Seifert (Potsdam) noch Hoffnungen. Als gesetzt gilt der derzeit in der Welt herausragende Speerwerfer Johannes Vetter. Der Offenburger warf schon 96,29 Meter, verzichtete aber wegen Adduktorenbeschwerden auf die Titelkämpfe.

«Aus meiner persönlichen Sicht geht er gerade ein sehr, sehr hohes Risiko. 90 Meter zu werfen, das hinterlässt Spuren im Körper», sagte Röhler über den Olympia-Favoriten. «Aber er ist ein anderer Wettkampftyp. Ich drücke ihm die Daumen, dass es jetzt nichts Ernstes ist.» Der Goldmedaillengewinner von Rio 2016 plant seinen nächsten Wettkampf für den 19. Juni in Madrid.