19. April 2024

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IOC nominiert 29 Athleten für Olympia-Flüchtlingsteam

Sieben jetzt in Deutschland lebende Flüchtlinge sind vom IOC für die Olympischen Spiele in Tokio nominiert worden. Insgesamt berief das Internationale Olympische Komitee 29 Athletinnen und Athleten ins Flüchtlingsteam für die Sommerspiele in Japan.

Die Schwimmer Alaa Maso und Yusra Mardini, Boxer Wessam Salamana, Judoka Ahmad Alikaj sowie Karateka Wael Shueb aus Syrien und die aus dem Iran stammenden Saeid Fazloula (Kanu) und Kimia Alizadeh (Taekwondo) schafften es mit deutscher Unterstützung in die Mannschaft.

Bei der Eröffnungsfeier an zweiter Stelle

«Ihr seid ein zentraler Teil der olympischen Gemeinschaft, wir begrüßen euch mit offenen Armen», sagte IOC-Präsident Thomas Bach bei der Vorstellung der Sportlerinnen und Sportler. Ausgewählt wurden sie sowohl wegen ihrer sportlichen Leistungen wie auch im Hinblick auf eine gleichmäßige Verteilung von Frauen und Männern, über die Sportarten hinweg und bei den Herkunftsländern.

55 Athleten aus 13 Ländern hatten die Chance erhalten, sich in zwölf Sportarten für das olympische Flüchtlingsteam zu qualifizieren. Neben Deutschland hatten 20 weitere Länder geflüchteten Sportlern Aufnahme und Trainingsmöglichkeiten für ihren Tokio-Traum gewährt. Bei der Eröffnungsfeier der Sommerspiele am 23. Juli wird das Flüchtlingsteam an zweiter Stelle hinter Griechenland unter der olympischen Flagge ins Olympiastadion einlaufen. Chef de Mission der Mannschaft ist die frühere Marathon-Weltrekordlerin Tegla Loroupe aus Kenia.

Zum ersten Mal war ein Flüchtlingsteam 2016 in Rio de Janeiro an den Start gegangen. Damals nahmen zehn Sportler aus Äthiopien, Syrien, dem Südsudan und der Demokratischen Republik Kongo teil. Im Oktober 2018 hatte das IOC entschieden, das vom UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR unterstützte Programm auch für die Tokio-Spiele fortzusetzen.