Nach der Reaktion des DOSB-Präsidiums auf die Empfehlungen der Ethikkommission hat die Vereinigung Athleten Deutschland die strikte Einhaltung der Empfehlungen des Gremiums gefordert.
Zugleich sprach sie sich für Neuwahlen an der Spitze des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) aus. Die Glaubwürdigkeit der Ethikkommission solle nicht gefährdet und kein Vertrauensverlust in diese Institution riskiert werden, hieß es in einer Stellungnahme.
Die Kommission hatte nach der Prüfung von schweren Vorwürfen aus dem Mitarbeiterkreis gegen die DOSB-Spitze mit dem besonders kritisierten Präsident Alfons Hörmann eine vorgezogene Abstimmung der Mitglieder über die gewählte Führung empfohlen. Das DOSB-Präsidium erklärte sich am Donnerstag bereit, in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung die Vertrauensfrage zu stellen.
Ein Abweichen von Empfehlungen der Ethikkommission wäre angesichts des ohnehin geringen Vertrauens in die Funktionsfähigkeit der Ombuds- und Hinweisgeber-Mechanismen im deutschen Sport ein alarmierendes Signal, warnte die Sportler-Vereinigung: «Deshalb nehmen wir an, dass die angekündigte Stellung der Vertrauensfrage auch vorgezogene Neuwahlen bedeutet, wie sie die Ethikkommission empfiehlt.»
Die DOSB-Führung und Verbandschef Hörmann wollen sich nach den Sommerspielen und den Paralympics in Tokio den Mitgliedern stellen. Die Paralympics enden am 5. September. Sollten die Mitglieder dem Präsidium das Vertrauen entziehen, könnte es vorgezogene Neuwahlen geben. Turnusgemäß stünden erst auf der Mitgliederversammlung 2022 Wahlen auf der Tagesordnung.
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