27. April 2024

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Zweitliga-Start: Kein Top-Favorit – prominente Aufsteiger

Auf dem Betzenberg startet am 15. Juli die neue Saison der 2. Fußball-Bundesliga. Dabei treffen mit dem FC Kaiserslautern und Hannover 96 zwei ehemalige deutsche Meister und Pokalsieger aufeinander.

Aus der stärksten zweiten Liga wird die wohl ausgeglichenste Liga. Neben dem favorisierten HSV und zwei Erstligaabsteigern dürfen sich weitere fünf bis sechs Clubs Hoffnungen auf die vorderen Plätze in der 2. Fußball-Bundesliga machen. Dazu kommen drei Aufsteiger mit Tradition.

Wer sind die Aufstiegsfavoriten?

Die Top-Favoriten wie im Vorjahr mit Werder Bremen und dem FC Schalke 04 gibt es in dieser Saison nicht. Die Bundesligaabsteiger SpVgg Greuther Fürth und Arminia Bielefeld stecken im Umbruch mit neuen Trainern, zählen aber dennoch zu den ambitionierten Clubs. Der in der Aufstiegsrelegation gescheiterte Hamburger SV gehört ebenfalls zu den Anwärtern auf einen vorderen Platz. Insgesamt gilt die Liga als ausgesprochen ausgeglichen. «Es wird ein riesiges Mittelfeld geben, aus dem alle Ambitionen haben vorne mitzuspielen», sagte Fürths neuer Coach Marc Schneider im «Kicker»-Interview. Chancen auf das obere Tabellendrittel werden Hannover, Nürnberg und Düsseldorf eingeräumt. Auch der FC St. Pauli, Darmstadt 98 und der SC Paderborn könnten überraschen.

Welche Top-Spieler gehen an den Start?

Zweitliga-Rekordtorjäger und Schalkes Aufstiegsgarant Simon Terodde ist in der 2. Liga nicht mehr dabei. Überhaupt bleibt von den besten fünf Torjägern des Vorjahres nur Robert Glatzel (Hamburger SV) am Start. Die beiden aktuell besten Torjäger der 2. Bundesliga sind Düsseldorfs Rouwen Hennings (84 Treffer) und Fabian Klos (79), der nach schwerer Kopfverletzung wieder für Arminia Bielefeld an den Start geht. Aufsteiger Kaiserslautern hat in Erik Durm sogar einen Weltmeister verpflichtet und mit Andreas Luthe einen bundesligaerfahrenen Keeper.

Welche Clubs haben einen neuen Trainer?

Die meisten Clubs setzen auf Erfahrung und Kontinuität. Lediglich drei Vereine, darunter die beiden Bundesligaabsteiger Fürth (Marc Schneider) und Bielefeld (Uli Forte), setzen auf einen neuen Chefcoach. Hannover 96 verpflichtete in Stefan Leitl einen Übungsleiter mit Bundesligaerfahrung. Im vergangenen Jahr starteten acht Clubs mit einem neuen Trainer und in sieben Vereinen war der Trainer jünger als 40 Jahre. Diesmal sind nur Robert Klauß (1. FC Nürnberg/37) und Christian Eichner (Karlsruhe/39) unter 40. Das Durchschnittsalter ist von 41 auf 45,7 Jahre gestiegen. Der älteste Trainer ist Alois Schwarz (55) vom SV Sandhausen.

Welche Aufsteiger kommen in die 2. Liga?

Die Prominenz kommt diesmal von unten. Waren es in der vergangenen Saison noch die Bundesligaabsteiger Schalke und Bremen, die die Liga ein Jahr lang belebten, so sind es diesmal die Aufsteiger aus der 3. Liga. Eintracht Braunschweig und der 1. FC Kaiserslautern kehren als ehemalige deutsche Meister in die Zweitklassigkeit zurück, der 1. FC Magdeburg als ehemaliger Europapokalsieger und DDR-Meister schaffte nun zum zweiten Mal den Sprung in die 2. Bundesliga.

Wann wird gespielt?

Eröffnet wird die Spielzeit an diesem Freitag mit der Partie 1. FC Kaiserslautern gegen Hannover 96. Anpfiff zum Saisonauftakt ist 20.30 Uhr. Ansonsten werden die Freitagspiele immer um 18.30 Uhr angepfiffen. Weiterhin findet ein Spiel am Samstag um 20.30 Uhr statt, die Nachmittagsspiele beginnen wieder um 13.00 Uhr, nicht wie in der vergangenen Saison um 13.30 Uhr. Sonntags wird weiterhin um 13.30 Uhr gespielt.

Welche Sender übertragen die Spiele der 2. Liga?

Der TV-Sender Sky überträgt weiterhin alle Spiele der 2. Bundesliga live. Zudem ist das Eröffnungsspiel zwischen Kaiserslautern und Hannover an diesem Freitag (20.30 Uhr) bei Sat.1 zu sehen. Die Spiele um 20.30 Uhr am Samstagabend werden auch bei Sport1 übertragen.

Von Morten Ritter, dpa