28. April 2024

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Zeidler vor Ruder-WM selbstbewusst: «Schwer zu schlagen»

Die Zeiten mit reichlich Medaillen sind vorerst vorbei. Bei der WM in Belgrad nehmen die deutschen Ruderer vor allem die olympischen Startplätze für 2024 ins Visier. Nur einer gilt als Goldaspirant.

Die deutsche Einer-Hoffnung Oliver Zeidler reist mit großem Selbstvertrauen zur Ruder-WM.

«Ich denke, dass ich an einem 90-Prozent-Tag trotzdem noch schwer zu schlagen bin. Wenn die Form noch schlechter ist, wird es natürlich interessant. Aber ich bin eigentlich ganz zuversichtlich», sagte der zweimalige Weltmeister (2019/2022) voller Hoffnung auf einen erfolgreichen Verlauf der Titelkämpfe vom 3. bis 10. September in Belgrad.

Nach eigenem Bekunden liegt das «Hauptaugenmerk auf der Olympia-Qualifikation», die mit einem neunten Rang perfekt wäre. «Alles andere ist ein Bonus. Aber ich habe natürlich hohe Ansprüche. Die Verteidigung des Titels wäre ein guter Fingerzeig Richtung Paris nächstes Jahr», kommentierte der 27-Jährige. 

Kaum Medaillenkandidaten aus Deutschland

Zeidler gilt nach einer bisher starken Saison als einziger deutscher Medaillenkandidat in den 14 olympischen Wettkampfklassen. DRV-Cheftrainerin Brigitte Bielig warnte vor allzu großen Erwartungen «Wir haben eine junge Mannschaft und brauchen noch Zeit, sie weiterzuentwickeln. Bei sechs Qualifikationsbooten wären wir in diesem Jahr zufrieden. Alles, was darunter ist, löst Probleme aus.»

Im Kampf um die Olympia-Tickets ist auch der Deutschland-Achter mächtig gefordert. Nur die besten fünf Großboote der WM sind in Paris sicher dabei. Die restlichen Teams müssen in die Nachqualifikation im kommenden Jahr. Achter-Schlagmann Mattes Schönherr ist zuversichtlich, dass das einstige DRV-Paradeboot in Belgrad besser abschneidet als bei der WM vor knapp einem Jahr in Tschechien mit Rang sieben. «Wir sind uns der Verantwortung bewusst und wollen diesen Schritt gehen. Wir können das schaffen.»