13. Mai 2024

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«Willkommen in der Kreisliga»: Kruse kickt für Amateur-Club

Max Kruse hat Wort gehalten. Mit dem Motorroller fährt der einstige Bundesliga-Star nach Spandau zum Berliner Kreisliga-Spiel. Als Kapitän führt er sein neues Team an.

Genau ein halbes Jahr nach seinem letzten Profi-Spiel hat Max Kruse ein Comeback in der Kreisliga A gefeiert. Der 36 Jahre alte ehemalige Bundesliga-Star spielte für die Reservemannschaft des Berliner Amateur-Clubs BSV Al-Dersimspor in der neunten Liga gegen die dritte Vertretung der Spandauer Kickers.

Mit der Rückennummer 99 führte Kruse das Gästeteam aus dem Stadtteil Kreuzberg auf den Kunstrasenplatz ganz im Westen der Hauptstadt. Mit seinen Mitspielern hielt er vor dem Anpfiff vor einigen hundert Zuschauern ein Transparent mit der Aufschrift: «Willkommen in der Kreisliga, Max».

«Es geht darum, ein bisschen Spaß zu haben und mit Freunden zu kicken», sagte Kruse vor dem Anpfiff der Deutschen Presse-Agentur. «Wenn ich mir nicht die Knochen breche, soll das eine längerfristige Sache sein», versicherte er. Der Kontakt zu Al-Dersimspor war über einen Freund entstanden. 

Anreise per Motorroller

Nach Spandau kam Kruse mit einem Motorroller und schlenderte im Freizeit-Look entspannt Richtung Umkleidekabine, vor der er seine neuen Kollegen mit Handschlag begrüßte. Auf dem Platz nahm er seine Lieblingsposition als hängende Spitze ein – wenn auch mit recht begrenztem Aktionsradius und wie selber eingeräumt einigen Kilos zu viel. 

Der 14-malige Nationalspieler Kruse hatte zuletzt für den SC Paderborn in der 2. Liga gespielt, seine letzte Partie für den SCP hatte er am 28. Oktober bei Hertha BSC im Olympiastadion bestritten, nur rund zehn Kilometer von seinem jetzigen Comeback-Ort entfernt. Wenig später folgte die Ankündigung des Karriere-Endes. 

Kritik an Löw und Kovac

Anschließend hatte Kruse vor allem mit verbalen Auseinandersetzungen mit seinen Ex-Trainern für Schlagzeilen gesorgt. Joachim Löw aus seiner DFB-Zeit und Niko Kovac als Coach vom VfL Wolfsburg, reagierten mit Unverständnis auf Kruses Aussagen. Zudem war der stets streitbare Fußballer auch Teammanager in der Kleinfeld-Liga Baller League und wechselte sich dort auch selbst ein.