13. Mai 2024

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Wellinger über Weltverband: «Überhaupt nicht einbezogen»

Dynamische Formate und immer neue Ideen: Für Andreas Wellinger geht vieles von dem, was der Weltverband Fis entscheidet, in die falsche Richtung.

Skisprung-Olympiasieger Andreas Wellinger hat seine Unzufriedenheit über die fehlenden Mixed-Wettbewerbe im kommenden Winter geäußert.

«Ich finde es schade. Es ist ein verdammt interessantes Format. Das sieht man an der Begeisterung der Zuschauer und daran, wie knapp die Wettkämpfe sind. Wir haben drei Super-Team-Wettkämpfe – mir wären lieber drei Mixed-Wettkämpfe», sagte Wellinger vor dem Saisonstart an diesem Wochenende im finnischen Ruka.

Im sogenannten Super Team gehen nur zwei Athleten pro Nation an den Start. «Ich bin ein Fan von den Wettkämpfen, bei denen vier von einer Nation an den Start gehen dürfen», fügte Wellinger an. In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder Mixed-Wettbewerbe im Weltcup gegeben. Das olympische Mixed 2022 in Peking sorgte für einige Debatten, weil es von mehreren anzugbedingten Disqualifikationen überlagert wurde.

Wellinger ist zudem unzufrieden, wie wenig Mitspracherecht den Athleten bleibt. Auf die Frage, ob man bei Entscheidungen einbezogen werde, sagte der 28-Jährige: «Überhaupt nicht. Die werden ganz weit über unseren Köpfen getroffen. Wir sind die, die es ausbaden müssen oder repräsentieren dürfen. Gut oder schlecht spielt keine Rolle. Die Frage ist die: Wohin soll sich der Skisport entwickeln?»

Aus Wellingers Sicht sollte «das Ziel sein, dass man Traditionen beibehält». Dass der Teamwettbewerb mehr und mehr vom Super Team verdrängt werde, findet der Skispringer «verdammt schade».