19. Mai 2024

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US-Athleten wollen trotz IOC-Beschluss Medaillenzeremonien

Die US-Athletenvertreter haben das IOC für den Verzicht auf Medaillenübergaben wegen der Doping-Affäre um die russische Eiskunstläuferin Kamila Walijewa attackiert.

«Alle Wettbewerbe bei den Spielen müssen mit einer Medaillenzeremonie abgeschlossen werden. Wir fordern das IOC auf, dies den Sportlern nicht zu nehmen», teilte die Athletenkommission des Olympischen Komitees der USA mit.

Zuvor hatte das Internationale Olympische Komitee beschlossen, dass es für den Fall eines weiteren Medaillengewinns von Walijewa im Damen-Einzel keine Siegerehrung bei den Winterspielen geben wird. Schon die Medaillenzeremonie für den Team-Wettbewerb, in dem Walijewa die Russen zu Gold geführt hatte, war kurzfristig abgesagt worden. Hintergrund ist der positive Doping-Test der 15-Jährigen aus dem Dezember, der erst während der Winterspiele bekannt geworden war.

Saubere Athleten würden im Falle eines Medaillengewinns eine Siegerehrung verdienen, betonten die US-Athletenvertreter. Daher sei man «erschüttert», dass das Eiskunstlauf-Team der USA und andere Medaillengewinner Peking möglicherweise ohne Edelmetall und eine Zeremonie verlassen müssen. Die US-Mannschaft hatte im Teamwettbewerb hinter den Russen Silber gewonnen.