Der frühere Tour-de-France-Sieger Jan Ullrich hält den Umgang im Radsport mit Doping-Missbrauch für besser als noch zu seinen aktiven Zeiten. Die Situation sei «bedeutend besser», sagte der Ex-Radprofi in der Radio-Bremen-Talkshow «3nach9».
Aus «unserer Situation» habe man gelernt, sagte Ullrich, der an diesem Samstag seinen 50. Geburtstag feiert. Ullrich, der zuletzt bei der Vorstellung seiner Amazon-Dokumentation erstmals öffentlich Doping zugegeben hatte, meinte aber auch: «Meine Hand dafür würde ich auch nicht ins Feuer legen.»
Von 1998 bis 2009 hatten verschiedene Doping-Skandale im Radsport für massenhaft negative Schlagzeilen gesorgt. Auch jetzt gibt es immer wieder Zweifel am Leistungsvermögen einiger Top-Radprofis. Ullrich erklärt sich die Spitzenauftritte einiger Rennfahrer im Peloton mit veränderten Bedingungen. «Die Fahrräder sind leichter geworden, Trainingsmaßnahmen, die Ernährung ist bedeutend besser geworden», meinte er.
Zudem hätten heutzutage Anti-Doping-Organisationen laut Ullrich «bedeutend mehr finanzielle Unterstützung». Die Nationale Anti-Doping-Agentur (Nada) hatte dem weltweiten Radsport zuletzt eine positive Entwicklung beim Umgang mit Doping attestiert. Als bislang einziger Deutscher hatte Ullrich 1997 die Tour de France gewonnen.
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