3. Oktober 2024

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Ukraine selbstbewusst vor Start in den Niederlanden

Die Ukraine will sich in ihrem ersten EM-Spiel am Sonntag gegen die Niederlande nicht verstecken.

«Wir werden gegen jeden Gegner nur auf Sieg spielen», sagte Angreifer Artem Besedin von Dynamo Kiew im Teamquartier in Bukarest vor dem Abflug nach Amsterdam. Dort trifft das Team von Trainer Andrej Schewtschenko am Sonntag auf die Niederlande (21.00 Uhr/ARD und Magenta TV). «Auf Unentschieden zu spielen, wäre falsch. Wir haben sehr hohe Ambitionen», sagte Besedin weiter.

Den umstrittenen nationalistischen Gruß «Ruhm der Ukraine! – Den Helden Ruhm!» hat der ukrainische Fußballverband zur offiziellen Losung der National-Elf gemacht. Zuvor hatte die Europäische Fußball-Union UEFA die Ukraine aufgefordert, den Schriftzug «Den Helden Ruhm!» wegen dessen militärischer Bedeutung von ihren EM-Trikots zu entfernen.

Die Begrüßungsformel werde seit vielen Jahren von «Millionen unserer Fans im Heimatland und der gesamten Welt» verwendet, verteidigte der ukrainische Verbandspräsident Andrej Pawelko die Losung bei Facebook. Ebenso wurden die Umrisse der Ukraine mit dem Wappen des Landes als offizielles Fußball-Symbol bestätigt. Am Sonntag startet die Ukraine in Amsterdam gegen die Niederlande in die Gruppenphase der Europameisterschaft.

Am 6. Juni hatte der ukrainische Fußballverband die neue Kleidung der Öffentlichkeit präsentiert. Nachbar Russland hatte sofort gegen die Umrisse des Landes einschließlich der von Moskau 2014 annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim protestiert. Auch die ursprünglich auf dem Rücken und im Kragen aufgebrachte Losung wurde kritisiert.

Die Losung «Ruhm der Ukraine!» wird auf den Trikots der Nationalelf bereits seit 2018 verwendet. «Ruhm der Ukraine! – Den Helden Ruhm!» ist seit drei Jahren die offizielle Grußformel von ukrainischer Armee und Polizei. Historisch wurde sie von ukrainischen Nationalisten ab den 1930er Jahren populär gemacht. Wegen deren Kollaboration mit den deutschen Besatzern während des Zweiten Weltkrieges und wegen ethnischer Säuberungen in der Westukraine durch nationalistische Partisanen war die Losung lange Zeit geächtet.