26. April 2024

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Triumph: Von Bredow-Werndl gewinnt beim Weltcup-Finale

Nach ihrer Babypause feiert Jessica von Bredow-Werndl ihren ersten großen Erfolg. Die Musik bei ihrer Kür deutet an, was im kommenden Jahr das große Ziel der Dressurreiterin ist.

Jessica von Bredow-Werndl strahlte nach ihrem erneuten Triumph. «Ich weiß, dass das, was ich erleben darf, etwas ganz Besonderes ist», kommentierte die 37 Jahre alte Dressurreiterin aus Tuntenhausen ihren Sieg im Weltcup. Sie verteidigte im Sattel ihrer Stute Dalera den im Vorjahr in Leipzig gewonnen Titel und feierte in Omaha den ersten großen Erfolg nach der Geburt ihres zweiten Kindes.

«Dalera will immer alles richtig machen, das ist nicht selbstverständlich», schwärmte von Bredow-Werndl, die im Vorjahr im fünften Monat schwanger zum Weltcup-Sieg geritten war und nun nach der Baby-Pause nahtlos an ihre vorherigen Erfolge anschloss. Sie gewann die inoffizielle Hallen-WM am Freitagabend (Ortszeit) mit einer Wertung von 90,482 Prozent und war damit klar besser als Nana Skodborg Merrald aus Dänemark (87,146) und Isabell Werth aus Rheinberg mit Quantaz (85,761).

Im Jahr vor den Olympischen Spielen in Paris gewann von Bredow-Werndl die Kür mit Musik, die von französischen Chansons und Liedern mit Bezug zur französischen Hauptstadt geprägt war. Die Zielsetzung der Reiterin, die bei den Spielen in Tokio als erfolgreichste deutscher Athletin Doppel-Gold gewonnen hatte, ist damit klar.

Werth: «Habe meinen Ritt sehr genossen»

In Paris dürfte die Konkurrenz allerdings stärker sein, denn zwei Topreiterinnen waren beim Weltcup-Finale in der größten Stadt des US-Bundesstaates Nebraska nicht am Start. Doppel-Weltmeisterin Charlotte Fry aus Großbritannien, die in Abwesenheit der deutschen Topreiterin bei der WM im Vorjahr triumphiert hatte, war zwar qualifiziert, verzichtete aber auf den Start in Omaha. Und Vize-Weltmeisterin Cathrine Laudrup-Dufour hatte an keiner der elf Weltcup-Etappen in Westeuropa teilgenommen und damit auf eine mögliche Qualifikation verzichtet.

Zufrieden mit ihrem dritten Platz war auch Isabell Werth. «Ich bin sehr glücklich über Quantaz‘ Leistung», sagte die 53-Jährige aus Rheinberg: «Es war seine beste Kür bisher.» Die erfolgreichste Reiterin der Welt steigert sich nach dem Abschied ihrer Toppferde Weihegold und Bella Rose Schritt für Schritt mit dem nicht immer einfachen Quantaz. «Ich habe meinen Ritt sehr genossen und hatte das Gefühl, dass das Publikum die Kür und vor allem die Musik ebenso genossen hat», sagte Werth zu dem Auftritt mit Rock- und Pop-Songs von Bonnie Tyler. «Zwischendurch habe ich auch ein bisschen mitgesungen.»

Nicht dabei war Ingrid Klimke. Die 54 Jahre alte Reiterin aus Münster verzichtete auf einen Start in der Kür, weil ihr Pferd Franziskus nach dem Grand Prix am ersten Tag des Final-Turniers nicht topfit war.