4. Mai 2024

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Prozess-Auftakt gegen Basketball-Star Griner in Moskau

Viereinhalb Monate nach ihrer Verhaftung wegen des Vorwurfs des Drogenbesitzes am Moskauer Flughafen hat in der russischen Hauptstadt der Prozess gegen die US-Basketballerin Brittney Griner begonnen. Die 31-Jährige erschien in Handschellen persönlich vor Gericht, wie Fotos zeigten.

Griner war am 17. Februar wegen des Vorwurfs des Drogenbesitzes am Moskauer Flughafen Scheremetjewo festgenommen worden. Die zweimalige Olympiasiegerin und Starspielerin des WNBA-Teams Phoenix Mercury war zuletzt auch in Russland aktiv gewesen. Der Amerikanerin drohen bis zu zehn Jahre Gefängnis.

Der Staatsanwalt verlas der russischen Agentur Tass zufolge zum Prozessauftakt die Details der Anklage. Griner wollte sich demnach zunächst nicht zu den Vorwürfen äußern. Sie soll insgesamt 0,7 Gramm Haschisch-Öl in zwei sogenannten Vape-Kartuschen mit sich geführt haben.

Der Fall kommt zu einem Zeitpunkt, zu dem sich die Beziehungen zwischen den USA und Russland wegen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine auf einem Tiefpunkt befinden. Kremlsprecher Dmitri Peskow wies am Freitag jedoch Anschuldigungen zurück, der Prozess gegen Griner sei politisch motiviert. «Die Fakten besagen, dass die bekannte Sportlerin mit verbotenen Präparaten festgenommen wurde, die Drogenstoffe enthalten», sagte Peskow. Dafür sehe das russische Gesetz nun einmal Strafen vor. Ein endgültiges Urteil könne aber nur das Gericht sprechen.

Zuletzt hatte das Gericht nach einer erster Anhörung entschieden, dass Griner mindestens bis kurz vor Weihnachten in einem russischen Gefängnis bleiben muss. Die Haft der 31-Jährigen wurde bis zum 20. Dezember verlängert. Der Prozess soll am 7. Juli fortgesetzt werden.