20. Mai 2024

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Pidcock gewinnt Mountainbike-Gold – Van der Poel gestürzt

Mountainbiker Manuel Fumic bleibt bei seinem letzten Olympia-Rennen hinter den Erwartungen zurück. Zu feiern hat dagegen Goldmedaillen-Gewinner Tom Pidcock etwas.

Eine britische Premiere, ein Schweizer Trostpreis und eine deutsche Enttäuschung: Der junge Engländer Tom Pidcock hat die Spezialisten überrascht und ist als erster Mann von der Insel Mountainbike-Olympiasieger.

Beim Erfolg des auch auf der Straße und im Cross aktiven 21-Jährigen reichte es für den Schweizer Top-Favoriten Mathias Flückiger nur zu Silber. Die deutschen Fahrer Maximilian Brandl und Manuel Fumic verpassten das Ziel Top Ten auf den Plätzen 21 und 28 deutlich.

Fumic enttäuscht

«Ich hatte mir natürlich mehr vorgenommen. Aber es gibt so Rennen, da läuft es einfach nicht. Ich bin schon in der Startrunde nicht richtig vorgekommen», sagte Fumic nach dem 28,25 Kilometer langem Rennen. Für den 39-Jährigen aus Kirchheim unter Teck waren seine fünfte Sommerspielen zugleich der Abschied von der olympischen Bühne. Wohl auch deshalb fuhr der Routinier lächelnd und winkend über die Ziellinie. «Ich habe meine fünften Spiele auf einem guten Level beendet.»

Bei Pidcocks Goldfahrt waren zunächst alle Augen auf Mathieu van der Poel gerichtet. Der Niederländer hatte jüngst bei der Tour de France das Gelbe Trikot sechs Tage lang getragen und wollte sich nun im westlich von Tokio gelegenen Izu zum Olympiasieger krönen. Doch ein kapitaler Sturz nach einem Fahrfehler beendete bereits in der ersten von sieben Runden alle Medaillenhoffnungen. Schließlich stieg der Enkel von Tour-de-France-Legende Raymond Poulidor nach der vierten Runde verletzt aus.

Zu diesem Zeitpunkt hatte Pidcock bereits die entscheidende Attacke gesetzt und Weltcup-Spitzenreiter Flückiger abgehängt. Nach Platz vier bei der Cross-WM im Frühjahr und dem Sieg beim Pfeil von Brabant sowie dem zweiten Platz beim Amstel Gold Race ließ sich Pidcock den größten Erfolg seiner jungen Karriere nicht mehr nehmen. Mit der britschen Fahne in den Händen rollte der Mann aus Yorkshire triumphal über den Zielstrich. Hinter Flückiger sicherte sich der Spanier David Valero die Bronze-Medaille.