2. Mai 2024

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NRW-Landessportbund-Chef: «Sauberer Abschluss» mit Hörmann

DOSB-Präsident Alfons Hörmann soll trotz der skandalösen Vorgänge um einen Drohbrief an Ex-Vorstandsmitglied Karin Fehres bei der Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes am 4. Dezember in Weimar Rede und Antwort stehen.

«Ich glaube, dass die Versammlung den Anspruch hat, von ihm persönlich einen Schlusspunkt zu bekommen», sagte Stefan Klett, Präsident des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen, der Deutschen Presse-Agentur. «Es ist auch im Sinne eines sauberen Abschlusses.»

Der 61-jährige Hörmann wird nicht für eine weitere Amtszeit kandidieren. Bereits nach einem anonymen Schreiben von Mitarbeitern, in dem der Vorwurf einer «Kultur der Angst» im DOSB erhoben wurde, hatte er seinen Rückzug angekündigt. Die Affäre um den Brief an Fehres, die er als Verfasserin des anonymen Schreibens ansieht, brachte ihn weiter in Bedrängnis und ins sportpolitische Abseits.

«Es gibt keine wirklichen Parameter für diese Schäden. Eigentlich geht es darum, dass Werte kaputt gegangen sind, die nicht messbar sind», erklärte Klett, der als erster Topfunktionär Hörmanns Rücktritt gefordert hatte. «Das Vertrauen, die Glaubwürdigkeit, Transparenz und Partizipation: Alle diese Werte, die der Sport hoch hält, sind verloren gegangen.» Dies müsse schnell korrigiert werden. «Jetzt wird es Zeit, nach vorne das Richtige zu tun, um die Schäden zu minimieren und die Gräben, die entstanden sind, zuzuschütten.»

Um den DOSB-Chefposten bewerben sich Fecht-Präsidentin Claudia Bokel und der scheidende Tischtennis-Weltpräsident Thomas Weikert. NRW-Chef Klett war ebenfalls Kandidat, wurde aber von einer Findungskommission nicht berücksichtigt. «Ich akzeptiere das», sagte er, betonte aber: «Ich persönlich finde es jedoch bemerkenswert, dass man als einziger Kandidat der Landessportbünde sie an anderer Stelle nicht vertreten soll.»