1. November 2024

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Neustart für VfL und Weghorst – heiß auf Wiedergutmachung

Es war nicht die Hinrunde des Wout Weghorst. Wie der VfL Wolfsburg konnte auch dessen Torjäger die Erwartungen nicht erfüllen. In der Rückrunde sollen die Fans nun wieder den alten Weghorst sehen.

Wout Weghorst hatte endlich mal wieder Grund zu lächeln. Drei Tore im Test gegen den SC Paderborn – viel besser hätte das neue Jahr für den Torjäger des VfL Wolfsburg nicht beginnen können.

Und auch wenn es nur ein bedeutungsloses Freundschaftsspiel gegen einen Zweitligisten war, Weghorst tat der Dreierpack richtig gut. Schließlich war die Hinrunde in der Fußball-Bundesliga nicht nur für die Wolfsburger insgesamt, sondern auch für den niederländischen Stürmer persönlich enttäuschend verlaufen.

Nur sechs Treffer stehen nach 17 Liga-Spielen für Weghorst zu Buche. Viel zu wenig für den Oranje-Nationalstürmer. Und viel zu wenig für den VfL, der das Jahr 2021 mit sieben Pflichtspiel-Niederlagen in Serie beendete und daher vor dem Rückrunden-Auftakt beim VfL Bochum am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) mehr nach unten schauen muss. «Tore sind immer schön», sagte Weghorst nach der Partie gegen Paderborn.

Weghorst steht für Qualität und Tore

Wolfsburgs Trainer Florian Kohfeldt setzt in der zweiten Saisonhälfte ganz besonders auf Weghorst. «Das Testspiel gegen Paderborn zeigt auch nochmal, dass er sich in einer sehr guten Form befindet. Die Trainingseinheiten sprechen auch dafür», sagte Kohfeldt vor der Partie in Bochum, in der die Niedersachsen die Trendwende einleiten wollen. Denn Kohfeldt weiß selbst, dass es auch für ihn bald eng werden könnte, wenn die sportliche Talfahrt anhält und der VfL noch tiefer in den Tabellenkeller rutscht.

Weghorst kommt auch deshalb eine ganz besondere Rolle zu, weil die Wolfsburger noch wochenlang auf den verletzten Nationalstürmer Lukas Nmecha verzichten müssen. «Ich habe ein gutes Gefühl, wenn auf Wout viel ankommt. Weil Wout jemand ist, der für Qualität und Tore steht», versuchte Kohfeldt den Niederländer stark zu reden. «Er hatte keine ganz einfache Hinrunde, das darf man nicht vergessen: Er hatte eine Covid-Erkrankung und nicht den Rhythmus, den man sonst von ihm kennt», sagte Kohfeldt. «Trotzdem hat er es auch in dieser Zeit geschafft, Tore zu schießen. Es ist ja nicht so, dass er gar nicht getroffen hat.»

Gerüchte um einen Wechsel

Doch wie lange geht Weghorst noch für den VfL Wolfsburg auf Torejagd? Immer wieder gibt es Spekulationen um den im Sommer 2018 von AZ Alkmaar gekommenen Angreifer. Dass der 29-Jährige zuletzt sein Beraterteam ergänzt hat, hat die Gerüchteküche weiter angeheizt. Doch einen Wechsel in der Winterpause strebt Weghorst aktuell nicht an. «Mein voller Fokus liegt darauf, hier eine gute Rückrunde zu spielen», sagte er.

Und zudem hat Weghorst in Wolfsburg auch noch ein persönliches Ziel vor Augen. Noch acht Treffer fehlen ihm, dann hätte er Edin Dzeko als Wolfsburger Rekordtorschützen abgelöst. Was dann im Sommer passiert, wird man sehen. England bleibt sein großes Ziel, doch erst einmal gilt die Konzentration dem VfL. «Wir sind uns einig, dass das nicht ausreichend war in der Hinrunde», sagte Weghorst. «Sowohl von der Mannschaft als auch von mir.»

Von Lars Reinefeld, dpa