18. Mai 2024

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Mronz im IOC: «Nicht gewählt, um Bewerbung zu gestalten»

Der Deutsche Michael Mronz ist als neues Mitglied ins IOC aufgenommen worden. Mit einer zukünftigen Olympia-Bewerbung Deutschlands hat das für ihn nichts zu tun.

Sportmanager Michael Mronz sieht seinen Einzug ins Internationale Olympische Komitee (IOC) in keinerlei Zusammenhang mit einer möglichen deutschen Olympia-Bewerbung in der Zukunft.

«Federführend für eine Olympia-Bewerbung ist der DOSB. Wenn gewünscht, bringe ich mich im Präsidium zu diesem Thema gerne ein. Ich bin aber nicht gewählt worden, um eine Bewerbung nach vorne zu treiben oder zu gestalten», sagte der 56-Jährige der Deutschen Presse-Agentur vor der Abreise aus Mumbai, wo er mit 64:9 Stimmen als IOC-Mitglied gewählt wurde.

Dieses Verfahren sei «sehr gut» innerhalb des DOSB aufgehoben, betonte Mronz. Der gebürtige Kölner ist nun neben IOC-Präsident Thomas Bach und Athletenvertreterin Britta Heidemann der dritte Deutsche im elitären Zirkel des Dachverbandes.

Zuvor hatte es Irritationen gegeben, weil der DOSB erst kurz vor der Veröffentlichung der Kandidatenliste von den Plänen für ein Aufrücken von Mronz ins IOC erfahren hatte. Mronz selbst betonte den stets engen Austausch mit DOSB-Präsident Thomas Weikert. «Auf dem Weg zur Nominierung konnte ich keine Disharmonien erkennen. Die Tatsache, dass er selbst in Mumbai dabei ist, zeigt den engen Schulterschluss zwischen uns», sagte der Sportmanager über sein Verhältnis zu Weikert.

Zur in Mumbai entstandenen Debatte, ob die IOC-Charta zugunsten einer weiteren Amtszeit Bachs ab 2025 geändert werden soll, äußerte sich Mronz inhaltlich nicht. «Ich finde es sehr gut, dass es einen deutschen IOC-Präsidenten gibt, der diese weltweite Wertschätzung erfährt. Da sollten wir uns auch mal erlauben, uns darüber zu freuen», sagte Mronz, der an seinen weiteren Tätigkeiten als Unternehmer und Manager nach Übernahme des IOC-Ehrenamts nichts ändern möchte.