2. Mai 2024

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Moderner Fünfkampf ohne Reiten: Was kommt nach 2024?

Die Zeit des Reitens als eine Disziplin des Modernen Fünfkampf endet nach den Olympischen Spielen 2024 in Paris. Doch was kommt dann? Die Union Internationale de Pentathlon Moderne (UIPM) hat ein kompliziertes Verfahren eingeleitet, um einen geeigneten Ersatz zu finden.

Radfahren sollte es nach Medienberichten werden, doch über den Ersatz ist nach UIPM-Angaben noch gar nicht entschieden. Mehrere Kriterien sind aufgestellt worden, darunter die von Erfinder Baron Pierre de Coubertin formulierte Anforderung «des vollkommenen Athleten».

Die neue Teildisziplin soll auch «globale Zugänglichkeit und Universalität ermöglichen, attraktiv und relevant für die globale Jugend und künftige Generationen sein und Geschlechtergleichheit und Fairness gewährleisten», heißt es weiter. Nicht unwichtig ist, dass der Nachfolger des Reitens «spannend und leicht verständlich für das TV-/Digital-Publikum und alle Sportfans sein» und «sowohl für die Athleten als auch für die Organisatoren kostengünstig sein» soll.

Der Moderne Fünfkampf kämpft schon länger ums olympische Überleben und musste dafür sein Reglement immer wieder ändern. Der kombinierte Wettkampf aus Laufen und Schießen mit einer Laserpistole – wie es ihn in Rio und Tokio gab – ist so eine Konzession und gab es zu Coubertins Zeiten nicht. Und auch das Reglement für die Spiele 2024 in Paris ist neu und auf 90 Minuten komprimiert – allerdings ein letztes Mal mit dem umstrittenen Reiten.

«In den letzten Jahrzehnten hat sich unser Sport immer wieder weiterentwickelt, um den veränderten Erwartungen der modernen Welt gerecht zu werden», kommentierte UIPM-Präsident Klaus Schormann in einer Mitteilung. Er sprach von einer «Tradition der Innovation, die die UIPM in ihrer DNA hat». Kurz nach den Spielen hatte Schormann das umstrittene Springreiten noch als «integralen Bestandteil des Modernen Fünfkampfs» bezeichnet.

Die nächsten Änderungen «werden rechtzeitig für die Olympischen Sommerspiele in Los Angeles 2028 umgesetzt», erklärte der Verband. «Der Konsultationsprozess wird bestimmte Interessengruppen einbeziehen, nämlich Athleten und Trainer sowie Medien- und Marketingpartner.»