3. Mai 2024

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Mihambo bei EM mit Saisonbestleistung ins Weitsprung-Finale

Nach vier Medaillen am Freitagabend hoffen die deutschen Leichtathleten auf mehr. Olympiasiegerin Mihambo startet gut in die Hallen-EM in Istanbul. Nachdenkliche Worte stimmt ein Teamkollege an.

Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo ist mit Saisonbestweite in die Hallen-Europameisterschaften der Leichtathleten in Istanbul gestartet.

Die 29-Jährige landete nach einem schwierigen Wettkampf bei 6,87 Metern. Das bedeutete hinter Freiluft-Europameisterin Ivana Vuleta aus Serbien Rang zwei der Qualifikation. Die dreimalige Hallen-Europameisterin sprang 6,98 Meter weit. Die Medaillen im Weitsprung werden in der türkischen Metropole am Sonntagabend vergeben. Mihambo, die in Freiluft-Wettkämpfen alle Titel gewonnen hat, strebt ihr erstes Hallen-Gold an.

«Es war etwas schwierig, weil parallel der Stabhochsprung lief. Ich habe zweimal fast einen Stab oder die Latte ins Gesicht bekommen, weil mein Anlauf genau dort gestartet ist, wo die Latten hingefallen sind. Da fällt einem die Konzentration schwer», sagte Mihambo. «Ich freue mich auf morgen, auch wenn wieder Stabhochsprung parallel läuft. Jetzt kann man mit dieser Situation umgehen.»

Die 20-jährige Mikaelle Assani schnupperte im Weitsprung als 13. mit 6,38 Metern Titelkampf-Atmosphäre. Für das Finale reichte es aber nicht. Maryse Luzolo (27) musste wegen muskulärer Beschwerden auf einen Start verzichten. 

Titelkämpfe in Abwesenheit von Dominator Duplantis

Nach einmal Gold durch Hanna Klein über 3000 Meter und insgesamt vier Medaillen am Freitagabend weckten Mihambo & Co. Hoffnungen auf weitere Topplatzierungen. Der Leverkusener Stabhochspringer Torben Blech erreichte mit 5,75 Metern als Zweiter der Qualifikation ebenso das Finale wie sein Teamkollege Bo Kanda Lita Baehre mit 5,65 Metern. In einem unruhigen Wettkampf mit vielen Unterbrechungen bekam er eine Gelbe Karte, nachdem er die Latte nach einem ungültigen Versuch auf die Matte geworfen hatte. Der Kampf um den Titel wird spannend, da der schwedische Weltrekordler Mondo Duplantis nicht antritt.

Der für den SCC Berlin startende Sam Parsons qualifizierte sich im Schatten von 1500-Meter-Sieger Jakob Ingebrigtsen aus Norwegen sicher für das Finale über 3000 Meter. 

«Hanna Klein und Konstanze Klosterhalfen haben mir mit ihrem Auftritt gestern sehr viel Power für das Rennen gegeben», sagte Parsons, der nachdenkliche Worte anstimmte. «Eine junge Frau aus meiner Trainingsgruppe ist an Krebs erkrankt, ihr geht’s sehr schlecht. Das ist so traurig. Man weiß nicht, wie viel Zeit man auf dieser Welt hat. Das war heute ein Lauf für sie.»