26. Mai 2024

Sport Express

Express-Sport direkt aus der Arena

Judoka Ressel scheitert im Bronze-Kampf und wird Fünfter

Judoka Dominic Ressel ist im Kampf um die erste Medaille für den Deutschen Judo-Bund bei den Olympischen Spielen knapp gescheitert.

Der 27-Jährige aus Kronshagen verlor im legendären Nippon Budokan in Tokio im kleinen Finale gegen den Österreicher Shamil Borchashvili durch Ippon und verpasste Bronze. Der Weltranglisten-Zehnte beendete seine ersten Olympischen Spiele damit auf Rang fünf, es ist das bislang beste Ergebnis für das Team des DJB in Tokio. Ressel hatte sich zuvor in der Gewichtsklasse bis 81 Kilogramm nach einer unglücklichen Viertelfinal-Niederlage gegen den Japaner Takanori Nagase über die Hoffnungsrunde in den Bronze-Kampf gearbeitet. Im Judo gibt es jeweils zwei dritte Plätze und dadurch auch zwei Olympia-Fünfte in jeder Gewichtsklasse.

Nagase krönte sich kurz darauf im Finale zum fünften japanischen Judo-Olympiasieger dieser Spiele. Er setzte sich gegen den für die Mongolei startenden Saeid Mollaei durch, der nach seiner Flucht aus dem Iran in Deutschland gelebt und trainiert hatte. Der Fall des 29-Jährigen hatte nach der WM 2019 in Tokio für Schlagzeilen gesorgt. Damals hatte der Iraner die Anweisung erhalten, im Halbfinale nicht anzutreten. Er sollte so einem möglichen Finale gegen den Israeli Sagi Muki aus dem Weg gehen. Mollaei widersetzte sich dem, floh nach Deutschland und erhielt die mongolische Staatsbürgerschaft.

Ressel hatte mit seinem fünften Platz trotz der verpassten Medaille die Misere des Deutschen Judo-Bundes bei den Sommerspielen beendet. An den ersten drei Wettkampftagen hatten alle deutschen Judokas gleich ihren ersten Kampf verloren, am Dienstag auch Martyna Trajdos aus Hamburg in der Gewichtsklasse bis 63 Kilogramm.