29. April 2024

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Geheimnisaffäre: Susie Wolff berichtet von Online-Hass

Der angebliche Geheimnisverrat in der Formel 1 schlägt hohe Wellen. Im Mittelpunkt Mercedes-Teamchef Toto Wolff und seine Frau Susie. Ermittlungen sind vom Tisch. Das Thema ist aber nicht erledigt.

Im Wirbel um Ermittlungen wegen angeblichen Geheimnisverrats ist die Chefin der weiblichen Formel-1-Nachwuchsserie Susie Wolff Opfer von Hass im Netz geworden.

«Ich habe Online-Beschimpfungen über meine Arbeit und meine Familie erhalten. Ich werde es nicht zulassen, mich einschüchtern zu lassen und beabsichtige, die Sache weiterzuverfolgen, sobald ich herausgefunden habe, wer diese Kampagne angestiftet und die Medien in die Irre geführt hat», schrieb die Frau von Mercedes-Teamchef Toto Wolff in den sozialen Medien. «Seit zwei Tagen werden in der Öffentlichkeit und in Hintergrundgesprächen Unterstellungen über meine Integrität gemacht, aber niemand von der Fia hat direkt mit mir gesprochen.»

Der Motorsport-Weltverband Fia hatte am Dienstagabend die Prüfung von Medienberichten angekündigt, denen zufolge einem Formel-1-Teamchef von einem Mitarbeiter des Rechteinhabers vertrauliche Informationen zugespielt worden seien.

Hintergrund war der Bericht eines Portals über einen angeblichen Interessenkonflikt bei Toto Wolff und seiner Frau Susie, über den sich angeblich andere Formel-1-Funktionäre bei Fia-Präsident Mohammed Ben Sulayem beschwert haben sollen.

Die neun anderen Teams der Motorsport-Königsklasse veröffentlichten am Mittwochabend weitgehend gleichlautende Mitteilungen, in denen sie versicherten, dass sie keinerlei Beschwerden wegen eines möglichen Interessenkonflikts beim Weltverband eingelegt hätten.

Am Donnerstagabend stellte der Motorsport-Weltverband die Untersuchung wieder ein. Es gebe «keine laufenden Ermittlungen in Bezug auf ethische oder disziplinarische Untersuchungen, die irgendeine Person betreffen», hieß es.

«Ich mag ein Kollateralschaden in einem erfolglosen Angriff auf jemand anderen gewesen sein oder das Ziel eines fehlgeschlagenen Versuchs, mich persönlich zu diskreditieren, aber ich habe zu hart gearbeitet, um meinen Ruf durch eine unbegründete Pressemitteilung infrage stellen zu lassen», empörte sich Susie Wolff.