27. Mai 2024

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«Fußball kann mehr» will sich institutionalisieren

Die Frauen-Initiative «Fußball kann mehr» will sich weiter öffnen, um ihren Kampf für klare Regeln im Sinne der Geschlechtergerechtigkeit im deutschen Fußball auf ein breiteres Fundament zu stellen.

Die Initiative solle institutionalisiert werden, «auch, um all denjenigen, die ebenso überzeugt sind, dass Fußball mehr kann, die Möglichkeit zu geben, zu partizipieren und ihr Engagement einzubringen», hieß es in einer Erklärung. Neun Frauen, darunter Nationaltorhüterin Almuth Schult, Ex-Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus-Webb sowie die Journalistinnen Claudia Neumann und Gaby Papenburg hatten die Initiative gegründet.

Wunsch nach einer Erneuerung des Fußballs

In den vergangen sechs Monaten hätten «erfreulich viele» Vereine und Verbände die Einladung zu einem konstruktiven Austausch zum Thema Diversität und Frauen in Führung angenommen. Es habe viele Gespräche mit «großen Ernsthaftigkeit und dem Bewusstsein für den Handlungsdruck» sowie der Entwicklung konkreter Maßnahmen gegeben. «Andere jedoch gingen nicht über den Versuch einer positiven Selbstdarstellung hinaus», hieß es.

In den bisherigen Gesprächen sei der Wunsch vieler nach einer Erneuerung des Fußballs deutlich geworden. Aber zugleich würden viele Hindernisse offengelegt: «Das Festhalten vieler Entscheidungsträger an Bestehendem, eine mangelnde Bereitschaft, dringend notwendige Veränderungen anzustoßen und die Verteidigung der eigenen Machtposition mit den in der Vergangenheit bewährten Mitteln.»

Vereine und Verbände seien für Geschlechtergerechtigkeit sensibilisiert. Vereinzelt seien bereits Veränderungsprozesse initiiert und strategisch eingebettet. «Die Tragweite der Herausforderung und der Aufwand, der betrieben werden müsste, um systemische Hürden abzubauen, wird jedoch weiterhin vielerorts verkannt», hieß es weiter.

Die Initiative «Fußball kann mehr» fordert unter anderem mehr Geschlechtergerechtigkeit im deutschen Fußball, dazu zählt auch eine Quote für Fußballverbände von mindestens 30 Prozent Frauen in Führungspositionen sowie einfachere Zugänge für Frauen im Profifußball.