4. Mai 2024

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Frodenos Frust in der Comeback-Vorbereitung

Der nächste Versuch. Ibiza statt Oceanside. Jan Frodeno will es wieder wissen. Seine Vorbereitung auf das Rennen unter anderem gegen Kristian Blummenfelt macht Hoffnung. Eine Nachricht stört.

Diesmal lief die Vorbereitung auf den Comeback-Versuch eigentlich optimal – für Ärger auch bei Jan Frodeno sorgte aber ein Dopingfall im Profi-Triathlon. Der US-Amerikaner Collin Chartier war jüngst der Einnahme des verbotenen leistungssteigernden Mittels EPO überführt worden.

Chartier hatte im vergangenen Jahr die US Open der Professional Triathlon Organisation gewonnen, war 14. der Weltrangliste und entschuldigte seinen massiven Regelbruch in den sozialen Netzwerken unter anderem mit Erfolgsdruck und mentaler Belastung. Seine Karriere will der 29-Jährige nach einer dreijährigen Sperre nicht mehr fortsetzen. 

«Diese Nachricht war natürlich extrem frustrierend. Für mich war aber noch frustrierender, wie lapidar und ohne eigene Konsequenzen er sich – in Anführungsstrichen – entschuldigt und sagt, sein Leben geht weiter», sagte Frodeno der Deutschen Presse-Agentur und betonte: «Wir können aber den Scherbenhaufen zusammenkehren.» 

Ihn mache diese Art von Selbstmitleid aggressiv, genauso wie die Entschuldigung für Doping. «Das ist für mich einfach widerlich und meinen inneren Werten so fremd, dass ich da sogar in manch einer Einheit dran zu knabbern hatte», erzählte Frodeno. 

Der dreimalige Ironman-Champion hatte eigentlich am 1. April im kalifornischen Oceanside zurückkehren wollen, ein Virus verhinderte aber den Start des mittlerweile 41-Jährigen. In der Höhe seiner Wahlheimat Andorra bereitete er sich auf das Rennen auf Ibiza an diesem Samstag über 2 Kilometer Schwimmen, 80,2 Kilometer Radfahren und 17,8 Kilometer Laufen vor. Er trifft in einem hochkarätigen Feld unter anderem auf dem norwegischen Triathlon-Star Kristian Blummenfelt.