4. Mai 2024

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Fall Djokovic: Richter beraten über Entscheidung

Die Hoffnungen von Tennisstar Novak Djokovic, bei den Australian Open antreten zu dürfen, ruhen auf der Entscheidung von drei Richtern des Bundesgerichts in Melbourne. Der Fall bleibt ein Dauerthema.

In der Gerichtssitzung in Australien im Fall des serbischen Tennisprofis Novak Djokovic haben sich die Richter zur Entscheidungsfindung zurückgezogen.

Drei Richter des Bundesgerichts entscheiden, ob der Weltranglisten-Erste im Land bleiben und an den am Montag in Melbourne beginnenden Australian Open teilnehmen darf oder ob er ausreisen muss. Der 34 Jahre alte Titelverteidiger Djokovic hatte nach dem erneuten Entzug seines Visums Einspruch eingelegt.

Wann das Urteil fällt, war zunächst nicht bekannt. Man wolle den Nachmittag mit Beratungen zu dem Fall verbringen und hoffe, noch am Sonntag zu einer Entscheidung zu kommen, sagte der Vorsitzende Richter James Allsop.

Djokovic verfolgt Anhörung online

Die vorangehende Anhörung wurde online übertragen. Wie die australische Nachrichtenagentur AAP berichtet, verfolgte Djokovic die Sitzung aus dem Büro seiner Anwälte in Melbourne. Die Nacht vor der Verhandlung beim Bundesgericht hatte der Rekordsieger der Australian Open in einem Abschiebehotel verbracht.

Zunächst hatten die Anwälte des 20-maligen Grand-Slam-Turniersiegers ihre Argumentationslinie dargelegt. Sie warfen unter anderem die Frage auf, ob Einwanderungsminister Alex Hawke nicht bedacht habe, ob auch eine «Anti-Impf-Stimmung» geschürt werde, wenn das Visum des Tennisprofis für ungültig erklärt werde. Dass der Aufenthalt die «Anti-Impf-Stimmung» fördern könne, hatte die australische Regierung als einen Grund angegeben, warum Hawke das Visum von Djokovic erneut für ungültig erklärt hatte. Die Regierungsseite argumentierte, dass Djokovic ein Vorbild für Impfskeptiker sein könne.

Nachdem die Sitzung gegen 9.30 Uhr begonnen hatte, war sie um 12.30 Uhr für eine einstündige Pause unterbrochen worden. Es sollte möglich sein, das Verfahren zur «Lunchtime» abzuschließen, hatte es zum Auftakt geheißen.