7. Mai 2024

Sport Express

Express-Sport direkt aus der Arena

«Etwas Besonderes»: Bora-Radteam berauscht von Paris-Sieg

Nicht nur Titelverteidiger Jonas Vingegaard hat bei der Tour de France etwas zu feiern. Das deutsche Rad-Team Bora-hansgrohe freut sich gebührend über einen unerwarteten Erfolg zum Abschluss.

Die Tour de France hat für das deutsche Radsport-Team Bora-hansgrohe noch ein versöhnliches Ende gefunden – entsprechend gut war die Stimmung.

Den überraschenden Sieg des belgischen Sprinters Jordi Meeus zum Finale in Paris feierte das Team aus dem bayerischen Raubling am Sonntagabend gebührend.

«Das ist etwas Besonderes»

«Das ist etwas Besonderes, die Schlussetappe der Tour de France zu gewinnen», sagte Teamchef Ralph Denk der Deutschen Presse-Agentur. Der Belgier Meeus siegte hauchdünn vor seinem Landsmann Jasper Philipsen und sorgte für den zweiten Tour-Etappensieg eines Bora-Profis in diesem Jahr. Der Däne Jonas Vingegaard gewann zum zweiten Mal die Tour de France.

Gesamtwertung

Ursprünglich war der Bora-Plan, den dritten Platz in der Gesamtwertung zu behaupten. Der Australier Jai Hindley, der die fünfte Etappe gewann, war nach einem Intermezzo im Gelben Trikot für einige Tage Dritter, doch auch durch die Folgen eines Sturzes fiel er zurück und wurde am Ende Siebter. «Das Podium wäre der nächste Schritt gewesen», sagte Denk. Doch die zwei Etappenerfolge sorgen für ein positives Fazit: «Das macht das definitiv wett», stellte der Teamchef fest.

Ekstase

Von seinen Kollegen wurde Meeus, der bei Bora zum Profi reifte, nach seiner Ehrung als Tagessieger auf dem Podium gebührend mit einer Champagner-Dusche begrüßt. «Wir waren nicht in der Favoritenrolle. Wenn du aus der Kalten gewinnst, ist das noch mal ein Stück emotionaler», sagte Denk. Der 51-Jährige hatte überhaupt nicht mit einem Erfolg in Paris gerechnet. «Das war sicherlich bei den Buchmachern nicht vorn, aber trotzdem geil», fügte er schnörkellos hinzu.

Die Feier

Schon bei der Zielankunft feierten die Bora-Fans ihre Fahrer mit Oh-wie-ist-das-schön-Gesängen. «Ich glaube, dass sogar bei der Siegermannschaft nicht so eine Stimmung ist wie hier bei uns», meinte Denk. Die Profis stießen am Sonntagabend mit Sponsoren und Familie auf einem Schiff in der französischen Hauptstadt an. Feiern nach drei Wochen Tour für die Profis – geht das? «Das sind Energiebündel», sagte Denk. 

Weitere Ziele

Die beiden Etappenerfolge bei der Tour und die zwei überraschenden Tagessiege des deutschen Profis Nico Denz beim diesjährigen Giro d’Italia sollen der Anfang zu mehr sein. «Es ist schon mein persönliches Ziel, hier irgendwann zu gewinnen», sagte Denk.