27. April 2024

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Drohnenangriffe: Schachtjor fordert Ausschluss des Irans

Der ukrainische Fußballclub Schachtjor Donezk fordert den Ausschluss des Irans von der WM in Katar wegen russischer Luftangriffe auf die Ukraine mit iranischen Drohnen. Den freien Teilnehmerplatz solle die Ukraine als Opfer dieser Angriffe bekommen, schrieb Clubchef Sergej Palkin auf Twitter.

«Während die iranische Führung mit Vergnügen die Spiele ihres Nationalteams bei der WM verfolgen wird, werden Ukrainer durch iranische Drohnen und iranische Raketen getötet.»

Die FIFA und die internationale Fußballwelt sollten sich für den Ausschluss einsetzen, schrieb Palkin. «Die Entscheidung wäre nur fair, um die Aufmerksamkeit der ganzen Welt auf ein Regime zu lenken, das seine besten eigenen Leute tötet und hilft, Ukrainer zu töten.»

Die Ukraine habe sich trotz der schwierigen Vorbereitung unter Kriegsbedingungen als würdig erwiesen, an der WM teilzunehmen, erklärte der Schachtjor-Chef. In den Playoffs der Qualifikation war die ukrainische Elf durch ein Eigentor an Wales (1:0) gescheitert. Kommentare unter dem Tweet verwiesen auf dieses Ergebnis, das Bestand habe.

Solidarität auch von iranischen Sportlern

Es gab aber auch Stimmen, die sich mit der Ukraine solidarisch erklärten. Auch eine Gruppe iranischer Sportler und Sportlerinnen hatte vergangene Woche einen Ausschluss des eigenen Nationalteams gefordert, weil die Führung die Frauenproteste im Land brutal unterdrückt. Die russische Armee hat im Oktober mehr als 200 Drohnen iranischer Bauart auf die Ukraine abgeschossen, von denen etwa ein Drittel nicht abgefangen werden konnte. Moskau und Teheran leugnen allerdings ein Rüstungsgeschäft.