3. Mai 2024

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DOSB zu Sportförderung für 2024: Laute Kritik wurde gehört

Der Deutsche Olympische Sportbund feiert das Abwenden von Kürzungen der Sportfördermittel als Erfolg. Dass das Konzept der Sportagentur stark nachgebessert werden müsse, sei nachvollziehbar.

Der Deutsche Olympische Sportbund verbucht die Rücknahme der Kürzungen der Bundesfördermittel für den Spitzensport im Jahr 2024 als Erfolg seiner Kampagne «Sport ist Mehrwert».

«Wir freuen uns, dass unsere Kritik, die wir in den vergangenen Monaten deutlich und lautstark formuliert haben, gehört wurde und Verbesserungen erzielt werden konnten», hieß es in einer Mitteilung zu den Beschlüssen des Haushaltsausschusses des Bundestages. Im Regierungsentwurf waren Einsparungen von zehn Prozent der Fördermittel von rund 303 Millionen Euro vorgesehen.

Auf der Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses am Donnerstag in Berlin war die Vorentscheidung gefallen, dass der Spitzensportetat ähnlich hoch bleibt wie für 2023. Dabei wurde auch der Wunsch nach mehr Geld für die Vorbereitung für die Sommerspiele 2024 in Paris berücksichtigt. Dafür wurden 1,8 Millionen Euro genehmigt.

Neue Anforderungen für Sportagentur

Nicht einverstanden waren die Haushaltspolitiker mit dem Konstrukt der Sportagentur, dem Kernstück der geplanten Leistungssportreform. Die Haushälter reduzierten die dafür beantragten Mittel von 600.000 auf 200.000 Euro und verfügten zugleich eine Ausgabesperre. Sie soll erst aufgehoben werden, wenn eine Reihe von Bedingungen erfüllt worden sind. Dazu gehört die Forderung, dass Bund und Bundestag über Stimmenmehrheiten in den Agentur-Gremien sowie entsprechende Einfluss- und Kontrollmöglichkeiten verfügen müssen.

«Für die Weiterentwicklung der Spitzensportförderung in Deutschland ist eine wichtige Hürde genommen. Der Haushaltsausschuss hat beschlossen, die Sportagentur auf den Weg zu bringen», hieß es in der DOSB-Mitteilung dazu. «Dass der Bundestag Anforderungen an die Umsetzung und das Konzept stellt, ist nachvollziehbar.»