21. Mai 2024

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DLV-Chef zur Sportreform: Ohne Flexibilität kein Erfolg

Leichtathletik-Verbandschef Idriss Gonschinska erhofft sich durch die geplante Leistungssportreform wesentliche Fortschritte für die Spitzensportverbände.

«Eine moderne Spitzensportförderung kann man wie ein Start-up verstehen», sagte der DLV-Vorstandsvorsitzende der Deutschen Presse-Agentur. «Man will sich in der Weltklasse etablieren, sich am Markt orientieren und Neues einbringen. Das heißt, dass man schnelle, unbürokratische Entscheidungen treffen muss – und es bedarf einer Orientierung am Weltmarkt.» 

Bisher habe man im Ranking zur Förderung häufig nationale Verbände miteinander verglichen, aber ein erfolgreicher deutscher Verband vergleiche sich international. «Insofern sind die Rahmenbedingungen und Wettbewerbssituationen zum Beispiel im Bob- und Schlittensport oder Turnen ganz andere als in der Leichtathletik», betonte Gonschinska. 

Athleten wie Trainer sollen im Mittelpunkt stehen

Das hieße, es gehe um Sportartspezifika, Orientierung am Weltmarkt und schnellere Entscheidungen. Athleten wie Trainer sollten im Mittelpunkt stehen. «Es bedarf der Möglichkeit eines budgetorientierten Einsatzes der Fördermittel auf der Basis eindeutig definierter Ziele und einem Verhandlungssystem der Verbände mit dem Förderpartner. Eine Förderung ohne hohe Flexibilität wird nicht erfolgreich sein», sagte der Verbandschef.

Der Deutsche Olympische Sportbund und das Bundesinnenministerium arbeiten zurzeit an einer Neustrukturierung der Spitzensportförderung. Kernpunkte sind die Schaffung einer unabhängigen Agentur für Leistungssport und ein Sportfördergesetz.