Drei Tage vor der EM-Generalprobe gegen Lettland hat Rückkehrer Mats Hummels mit dem Teamtraining aussetzen müssen. Der 32 Jahre alte Dortmunder konnte am Freitag in Seefeld nur aus dem Fitnesszelt heraus die Übungseinheit seiner DFB-Kollegen beobachten.
Hummels selbst absolvierte nach seinem Nationalelf-Comeback im Fußball-Länderspiel gegen Dänemark wegen Knieproblemen wie auch der Leipziger Lukas Klostermann nur ein individuelles Übungsprogramm.
Unmittelbar nach dem 1:1 gegen die Dänen hatte Bundestrainer Joachim Löw die Patellasehnen-Schmerzen von Hummels als «nicht weiter tragisch» und «nicht chronisch» bezeichnet. Allerdings hatten Hummels die Beschwerden schon in den ersten Trainingstagen in den Tiroler Alpen begleitet. «Er hat eine Saison hinter sich mit vielen Spielen», sagte Löw dazu.
In der zweiten Hälfte gegen EM-Teilnehmer Dänemark habe er «wieder etwas gespürt». Der Bundestrainer ging zunächst nur von einem Tag Pause aus. Bis zum letzten EM-Test am Montag (20.45 Uhr/RTL) in Düsseldorf gegen Lettland hat Hummels Zeit, um wieder einsatzbereit zu werden.
EM-Kader komplett
Erstmals standen am Freitag in Österreich die nachgereisten Champions-League-Sieger Kai Havertz, Antonio Rüdiger und Timo Werner vom FC Chelsea sowie Finalverlierer Ilkay Gündogan von Manchester City auf dem Rasen. Auch Toni Kroos, der eine Corona-Infektion gut überstanden hat, und der in der ersten Seefeld-Woche noch angeschlagene Jamal Musiala waren bei der Übungseinheit dabei. Damit konnte Löw mit 23 seiner insgesamt 26 EM-Spieler trainieren.
Der Bundestrainer will in den verbleibenden Tagen bis zum ersten EM-Gruppenspiel am 15. Juni in München gegen Weltmeister Frankreich im Training viele «Situationen herstellen, die dem Wettkampf ähneln». Das war bei einer intensiven Angriff-gegen-Abwehr-Übung mit schnellem Umschalten zu beobachten. «Unabhängig vom Spiel gegen Lettland müssen wir ein paar intensive Einheiten einstreuen, vor allem im taktischen Bereich», sagte Löw zum Endspurt in Seefeld.
Der Münchner Leon Goretzka muss nach seiner Muskelverletzung im Oberschenkel weiter auf den Einstieg ins Teamtraining warten. Dagegen konnte Emre Can wieder mit den Kollegen trainieren. Der Dortmunder hatte wegen Adduktorenproblemen das Spiel gegen Dänemark verpasst.
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