Ex-Bundestrainer Berti Vogts hat sich für Timo Werner als Sturmspitze im ersten EM-Vorrundenspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Weltmeister Frankreich am Dienstag in München ausgesprochen.
«Vorne würde ich gern Timo Werner sehen. Er kommt mit seiner Schnelligkeit in die wichtigen Räume vor dem Tor, genau da, im Zentrum, sind die Franzosen anfällig. Da kann er mit seiner Stärke im Eins gegen Eins viel bewirken», schrieb Vogts in seiner EM-Kolumne für die «Rheinische Post».
Der 74-Jährige weiß jedoch um die Vorbehalte gegen den Stürmer vom Champions-League-Sieger FC Chelsea. «Viele werfen ihm vor, dass er zu wenig trifft, und daran muss er ganz sicher auch arbeiten», räumte Vogts ein. Sein Tipp für Werner: «Als Stürmer darfst du nicht zuerst daran denken, den Nebenmann einzusetzen, der Torerfolg muss das erste Ziel sein, immer. Denn ein Stürmer wird nun mal an Toren gemessen. Es ist ehrenhaft, wenn man nochmal querlegt im Strafraum, es ist aber heldenhaft, wenn man das entscheidende Tor macht. Also, Timo Werner: Sei egoistischer!»
Werner selbst rechnet beim EM-Start der DFB-Auswahl nur mit der Jokerrolle. «Wir haben auf den Offensivpositionen ein brutales Überangebot an Spielern, die super spielen. Im Endeffekt bin ich momentan eher hintendran hinter der Startelf», sagte der 25-Jährige am vergangenen Samstag. Bislang absolvierte der Angreifer 39 Länderspiele, in denen ihm 16 Tore gelangen.
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