10. Mai 2024

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Auch gegen Köln nur Unentschieden: Union verliert Anschluss

In München wirkte Union Berlin etwas müde. Auch im Heimspiel gegen den 1. FC Köln gibt es eine zähe Partie - und am Ende die nächste Nullnummer.

Torhüter Frederik Rönnow hat die niederlagenlose Heimserie des 1. FC Union Berlin in der Fußball-Bundesliga verlängert, nach der Nullnummer gegen den 1. FC Köln haben die Köpenicker aber den Anschluss an die Tabellenspitze verloren.

Das Team von Urs Fischer kam am 23. Spieltag vor 22.012 Zuschauern und Zuschauerinnen in der ausverkauften Alten Försterei nicht über ein Remis gegen die Rheinländer hinaus. Wie schon im letzten Liga-Heimspiel der Berliner gegen Schalke 04 blieben beide Teams ohne Tor. Seit drei Spielen warten die Eisernen auf einen Sieg und ein Tor in der Liga.

Union hat von letzten 17 Liga-Heimspielen keines verloren, steht knapp eine Woche nach der Niederlage im Topspiel bei Bayern München mit 44 Zählern nun aber fünf Punkte hinter der Tabellenspitze. Zudem verpassten es die Berliner, sich im Rennen um die Champions-League-Plätze etwas Luft auf RB Leipzig zu verschaffen.

Die Kölner und ihr Trainer Steffen Baumgart, ehemaliger Unioner, bleiben in der Bundesliga sieglos gegen die Eisernen. Nach zuletzt zwei Niederlagen in Stuttgart und gegen Wolfsburg gelang dem Team aber wieder ein Punktgewinn. Mit 27 Punkten bleiben die Kölner im unteren Mittelfeld der Liga. Am kommenden Freitag empfängt der FC den VfL Bochum (20.30 Uhr/DAZN). Für die Köpenicker steht zunächst das wichtige Hinspiel im Achtelfinale der Europa League gegen den belgischen Spitzenclub Royale Union Saint-Gilloise (18.45 Uhr/RTL+) an. Dann reisen sie zum VfL Wolfsburg (Sonntag, 19.30 Uhr/DAZN).

Fischer musste auf der Linksverteidiger-Position improvisieren, weil Niko Gießelmann und Jérôme Roussillon ausfielen. So begann der eigentliche Rechtsverteidiger Josip Juranovic auf links. Der Coach hatte seinem Team nach der Niederlage in München, wo das Team etwas müde gewirkt hatte, zwei Tage freigegeben.

Im Duell der beiden laufstärksten Mannschaften der Liga entwickelte sich in der ersten Halbzeit eine kampfbetonte, aber spielerisch zähe Partie mit leichten Vorteilen für die Hausherren. Stürmer Kevin Behrens scheiterte nach einem frühen Ballgewinn mit seinem zu unplatzierten Schuss aus zentraler Position an FC-Keeper Marvin Schwäbe (4. Minute). Nach einem Konter über Sheraldo Becker hatte Behrens die beste Chance auf die Führung. Sein Kopfball ging knapp vorbei (39.).

Bei den Gästen aus dem Rheinland setzte Baumgart anders als bei der Niederlage gegen Wolfsburg nicht auf eine Doppelspitze. Steffen Tigges begann, Winter-Neuzugang und Ex-Herthaner Davie Selke saß zunächst auf der Bank. Nach einem Ballgewinn im Aufbau der Köpenicker schoss Dejan Ljubicic flach am Tor vorbei (19.). Ansonsten taten sich beide Mannschaften auf dem unter der Woche neu verlegten Rasen, der optisch noch an einen Flickenteppich erinnerte, schwer, Gefahr zu erzeugen.

Die Kölner kamen besser aus der Kabine. Unions Danilho Doekhi rutschte während eines Konters der Gäste weg, so kam Linton Maina vor Rönnow zum Schuss, verzog aber (50.). Der Däne im Berliner Tor parierte kurz darauf stark gegen Florian Kainz (59.) und Jonas Hector (66.). Auch die Berliner wagten mehr. Es fehlte aber die letzte Präzision. Becker schoss aus guter Position deutlich über das Tor (61.).

David Langenbein, dpa