19. April 2024

Sport Express

Express-Sport direkt aus der Arena

WM-Nominierung: Europameister Thieme «Kandidat Nummer eins»

Der CHIO in Aachen ist das größte Reitturnier der Welt und für Bundestrainer Otto Becker ein wesentlicher Teil der WM-Sichtung. Einige Reiter stehen nach dem Sieg im Nationenpreis unter Druck.

Springreiter André Thieme ist für die Weltmeisterschaft im August im dänischen Herning gesetzt.

«André ist klar der Kandidat Nummer eins», sagte Bundestrainer Otto Becker beim CHIO in Aachen. Der Reiter aus Plau am See hatte am Donnerstagabend das deutsche Quartett mit seiner Stute Chakaria zum Sieg beim Team-Springen des größten Reitturniers der Welt geführt.

Becker hat in diesem Jahr eine vergleichsweise große Auswahl an WM-Kandidaten. Hoffnung dürfen sich auch Thiemes Team-Mitglieder in  Aachen machen: Christian Kukuk aus Riesenbeck mit Mumbai, Janne Friederike Meyer-Zimmermann (Pinneberg) mit Messi und die in Belgien lebende Jana Wargers mit Limbridge.

Diskussionen über Aufstellung

«Das heißt nicht zwangsläufig, dass sie nominiert werden», schränkte der Coach nach dem gefeierten Sieg in der mit einer Million Euro dotierten Prüfung ein. Und er gab zu, dass es über die Aufstellung «schon kleinere Diskussionen» gegeben habe. Denn er hatte bei seinem Aachen-Team auf einige prominente Reiter verzichtet.

«Natürlich haben wir auch einige erfahrene Reiter, die schon oft im Team waren, aber wir haben mal andere Reiter zusammenbringen wollen, um die richtigen Paare in Hinblick auf die WM zu finden», sagte der Bundestrainer. Als Kandidaten für das Championat in Dänemark gelten neben den vier Paaren aus dem CHIO-Quartett auch Marcus Ehning aus Borken mit Stargold, Christian Ahlmann (Marl) mit Dominator und der ebenfalls in Belgien lebende Daniel Deußer mit Killer Queen. «Das ist eine interessante Woche hier und eine komplizierte Nominierung», sagte Becker.

Das Trio hat in den verbleibenden Turniertagen von Aachen die «Möglichkeit, sich zu empfehlen», sagte der Bundestrainer: «Sie müssen Gas geben.» Das gilt vor allem für den Großen Preis am Sonntag, der als schwierigster Grand Prix der Welt gilt.