Der Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg hat sich mit sofortiger Wirkung von seinem Trainer Ralph Hasenhüttl getrennt. Laut Sport-Geschäftsführer Peter Christiansen übernahm der Österreicher den Verein in einer schwierigen Phase in der letzten Saison und konnte die Mannschaft stabilisieren. Dennoch haben die letzten Ergebnisse und die Entwicklung des Teams die Verantwortlichen dazu veranlasst, diesen Schritt zu gehen.
Interimstrainer übernimmt
Für die verbleibenden beiden Saisonspiele wird U19-Trainer Daniel Bauer, unterstützt von U19-Co-Trainer Julian Klamt und U16-Cheftrainer Tobias Holm, die Mannschaft leiten. Am Freitag trifft Wolfsburg auf die TSG 1899 Hoffenheim, gefolgt von einem Auswärtsspiel am 17. Mai gegen Borussia Mönchengladbach.
Europacup-Ziel verpasst
Der Volkswagen-Club hatte das Ziel, wieder international zu spielen, verfehlt und scheiterte nun bereits zum vierten Mal in Folge an diesem ambitionierten Vorhaben. Eine Negativserie von acht Spielen, in denen nur zwei Unentschieden erzielt wurden, führte zu dieser Entscheidung.
Kurzfristige Amtszeit
Der 57-jährige Hasenhüttl war erst am 17. März 2024 nach Wolfsburg gewechselt. Trotz eines bis 2026 gültigen Vertrags hat er eine kürzere Amtszeit als sein Vorgänger Niko Kovac, der jetzt Borussia Dortmund trainiert.
Trennung war absehbar
Bereits nach einer 0:4-Niederlage gegen Borussia Dortmund äußerte Hasenhüttl: „Ich gehe davon aus, dass wir noch zwei Wochen zusammenarbeiten und dann sehen, was im Sommer passiert.“ Eine Woche zuvor hatten Vereinsverantwortliche jedoch betont, dass sie bis zum Saisonende an ihm festhalten wollten. Eine Trennung im Sommer galt bereits als wahrscheinlich.
Spieler übernehmen Verantwortung
Nach der Niederlage in Dortmund sagte Abwehrspieler Kilian Fischer, dass es nicht fair sei, alles auf den Trainer zu schieben, da die Spieler selbst Verantwortung übernehmen müssten.
Entwicklung stagnierte
Die Aufbauarbeit von Hasenhüttl wurde von einem starken Stimmungswechsel begleitet. Nach einer schweren sportlichen Krise im März gab es vermehrt Hinweise auf eine bevorstehende Trennung. Bei seiner dritten Station in der Bundesliga nach Ingolstadt und Leipzig hatte er Wolfsburg zunächst vor dem Abstieg gerettet, jedoch gelang es ihm nicht, ein erfolgreiches Team aufzubauen.
Enttäuschende Heimspiele
Die schlechten Ergebnisse, insbesondere die enttäuschende Bilanz gegen Abstiegskandidaten im eigenen Stadion, trugen zu seiner Entlassung bei. Spiele gegen Holstein Kiel, VfL Bochum, FC St. Pauli und 1. FC Heidenheim endeten alle ohne Sieg. Hasenhüttls Spielstrategie, die sich auf schnelles Umschaltspiel konzentrierte, wurde als unzureichend angesehen.
Unruhen im Verein
Seit der Champions-League-Qualifikation 2021 hat der Klub keine Ruhe mehr gefunden. Christiansen ist bereits der dritte Sport-Geschäftsführer seitdem, und Hasenhüttl ist nun der vierte Trainer, der nach Oliver Glasner entlassen wurde, der in nur zehn Jahren der zehnte Chefcoach des Vereins war.
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