Der VfL Bochum sieht sich erneut der Gefahr des Abstiegs aus der Fußball-Bundesliga gegenüber, dennoch zeigt Trainer Dieter Hecking Optimismus angesichts der kritischen Lage. „Ich wusste, dass so ein Spiel kommt. Und ich glaube fest daran, dass wir dieses Spiel gewinnen können. Alles andere ist in meinem Kopf gar nicht drin“, äußerte Hecking am Tag vor dem wichtigen Duell am Freitag (20.30 Uhr/DAZN) gegen den 1. FC Heidenheim.
Tabellenstand und Relegation
Mit nur drei Spieltagen bis zum Saisonende belegt Bochum den letzten Platz in der Tabelle und hat vier Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz 16, den der kommende Gegner Heidenheim innehat. Ein Verlust in diesem Spiel würde für Bochum den Abstieg besiegeln. „Lass das Spiel beginnen. Ich freue mich drauf. Das wird ein geiles Spiel“, sagte Hecking am Donnerstag mit Zuversicht.
Fan-Unterstützung
Die Fans des VfL Bochum zeigten am Tag vor dem Spiel ihre Unterstützung, indem sie beim Abschlusstraining im Stadion anwesend waren. Einige hundert Anhänger hatten sich versammelt, was dazu führte, dass die Trainingseinheit ins Stadion verlegt wurde. „Das finde ich genial“, sagte Hecking und sah darin eine zusätzliche Motivation für die Mannschaft. Am Freitagabend werden etwa 3000 Bochumer Fans in Heidenheim erwartet.
Historie und Zukunft des Vereins
Der Verein steht vor dem möglichen siebten Abstieg aus der Bundesliga, wobei nur der 1. FC Nürnberg (9x) und Arminia Bielefeld (8x) häufiger betroffen waren. Positiv ist, dass Bochum mit fünf direkten Wiederaufstiegen in der Vergangenheit eine starke Bilanz aufweist. Auch dieses Mal ist das Ziel, direkt wieder aufzusteigen.
Finanzielle Lage und Kaderveränderungen
Ein Vorteil für Bochum ist die finanzielle Stabilität nach vier Jahren Bundesliga. Die Lizenz wurde ohne Auflagen erteilt. Sollte der Abstieg eintreten, würde das Budget von rund 41 Millionen Euro auf etwa 23 Millionen Euro sinken, was dennoch für die 2. Liga einen der höchsten Etats darstellen würde. Allerdings steht ein großer Umbruch im Kader bevor.
Viele Leihspieler werden nicht gehalten werden können, und der neue Sport-Geschäftsführer Dirk Dufner hofft auf hohe Ablösesummen für Spieler wie Tim Oermann, Matus Bero und Ibrahima Sissoko. Zudem stehen die Verteidiger Bernardo und Ivan Ordets ablösefrei zur Verfügung, da sie keinen Vertrag für die 2. Liga haben. Kapitän Anthony Losilla, 39 Jahre alt, steht möglicherweise vor dem Karriereende.
Trainerfrage und Heckings Zukunft
Eine zentrale Frage bleibt die Zukunft von Trainer Dieter Hecking. Der 60-Jährige verlängerte seinen Vertrag im März bewusst nur für die Bundesliga, um ein Zeichen seines Glaubens an den Klassenerhalt zu setzen. Dennoch könnte eine Absage für eine weitere Zusammenarbeit nicht ausgeschlossen werden. Hecking hatte bereits erwähnt: „Sollte das eintreten, was wir uns alle nicht erhoffen, dann sind wir sicherlich jetzt nicht so weit auseinander, dass wir nicht doch noch mal sprechen werden.“ Am Donnerstag sagte er vielsagend: „Es macht Spaß hier zu arbeiten, egal, wie die sportliche Situation ist.“
Rückblick auf die Saison
Hecking übernahm die damals sieglosen Bochumer am 9. Spieltag, als sie am Tabellenende standen. Mit seiner Erfahrung gab er den Spielern das notwendige Selbstvertrauen zurück und ließ sowohl den Verein als auch die Fans wieder an den Klassenerhalt glauben. Der Höhepunkt war der 3:2-Sieg gegen den FC Bayern München am 25. Spieltag, als Bochum als Tabellen-16. noch vier Punkte vor dem damaligen Schlusslicht Heidenheim stand. Seitdem hat der VfL jedoch keinen Sieg mehr errungen, was zu der aktuellen Situation geführt hat.
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