29. März 2024

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UEFA begrüßt Regenbogen-Werbung der Sponsoren

Die Europäische Fußball-Union hat die Regenbogen-Werbung einiger Partner während der EM-Spiele am Samstag begrüßt. Die Entscheidung dazu stünde jedem Sponsor frei und jene, «eine Botschaft der Toleranz und Gleichstellung zu übermitteln», werde absolut unterstützt, teilte die UEFA mit.

Während der Achtelfinalspiele in Amsterdam und London waren einige Werbebanden und Schriftzüge bunt gefärbt – wohl insbesondere angesichts der «Pride Week», die am Samstag unter anderem in Berlin mit dem alljährlichen Christopher Street Day gefeiert wurde.

Regenbogenfarben als Symbol

Die Regenbogenfarben als Zeichen für Toleranz und sexuelle sowie geschlechtliche Vielfalt waren in der vergangenen Wochen ein riesiges EM-Thema gewesen, weil die UEFA untersagt hatte, dass die Münchner-Arena zum deutschen Spiel gegen Ungarn bunt strahlt. Vorausgegangen war ein Antrag der Stadt München, der auch auf den Protest gegen ein in Ungarn erlassenes Gesetz zielte, das die Informationsrechte von Jugendlichen in Hinblick auf Homosexualität und Transsexualität einschränkt.

«Wir glauben fest an gleiche Rechte für alle, dazu gehört auch die Unterstützung der LGBTQI+-Community», schrieb die UEFA nun zu den Sponsoren-Aktionen und verwies auf die eigene «Equal Game»-Kampagne. Das Verbot in München hatte der Dachverband mit dem politischen Hintergrund des Antrags begründet. Die UEFA war wegen der Entscheidung massiv in die Kritik geraten.

Am Abend teilte die UEFA weiter mit, dass sie den ungarischen Verband informiert habe, dass Flaggen mit einem Regenbogen nicht politisch und im Stadion erlaubt seien. Damit durften Fans derartige Fahnen mit zum Spiel der Niederlande gegen Tschechien in die Puskas Arena nehmen. Die UEFA wies niederländische Medienberichte zurück, dass Regenbogen-Symbole in der Fanzone der ungarischen Hauptstadt verboten seien.

Die Abkürzung LGBTQI+ steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, queere, Trans- und andere nicht-heterosexuelle Menschen beziehungsweise Menschen, die sich nicht mit dem traditionellen Rollenbild von Mann und Frau oder anderen gesellschaftlichen Normen rund um Geschlecht und Sexualität identifizieren.