Fußballfans, die an pro-palästinensischen Protesten teilgenommen haben, können in wenigen Wochen ohne Schwierigkeiten zur Club-Weltmeisterschaft in die Vereinigten Staaten reisen, so US-Präsident Donald Trump. „Leute dürfen protestieren. Man muss es auf eine vernünftige Art und Weise tun, nicht unbedingt freundlich, aber vernünftig“, erklärte Trump während eines gemeinsamen Termins mit FIFA-Präsident Gianni Infantino im Weißen Haus. Er fügte hinzu: „Ja, du hast das Recht zu protestieren.“
Club-WM in den USA
Die USA sind vom 15. Juni bis 13. Juli Gastgeber der Club-Weltmeisterschaft, die erstmals in einem neuen und erweiterten Format mit 32 Mannschaften ausgetragen wird. Unter den Teilnehmern sind der deutsche Meister FC Bayern München und Borussia Dortmund.
Einreisebestimmungen unter Trumps Regierung
In den letzten Monaten hat die US-Regierung unter Trump ihre Einwanderungs- und Migrationspolitik verschärft, was dazu führte, dass Personen mit gültigen Reisedokumenten oder Greencards bei der Einreise in die USA behindert wurden. Dies hat zu einem Rückgang der Einreisen geführt; vorläufige Zahlen des Nationalen Reise- und Tourismusbüros zeigten im April einen Rückgang von 11,6 Prozent bei den Einreisen aus Übersee im Vergleich zum Vorjahr.
Maßnahmen gegen Antisemitismus
Die US-Regierung hat zudem Maßnahmen verabschiedet, um Antisemitismus einzuschränken. In den Universitäten des Landes kam es zu zahlreichen pro-palästinensischen Demonstrationen, und der Umgang damit führte zu Rücktritten auf Führungsebenen der Hochschulen. Kritiker warnen, dass die Verordnungen Trumps dazu führen könnten, dass Teilnehmer pro-palästinensischer Demonstrationen ins Visier genommen werden, obwohl nicht alle Proteste antisemitisch motiviert sind. Es gibt Bedenken, dass unliebsame politische Äußerungen, wie Kritik an der israelischen Regierung, eingeschränkt werden könnten.
Russland und die WM 2026
Anders als bei der Club-WM wird keine russische Mannschaft teilnehmen. FIFA-Präsident Infantino hat jedoch eine Teilnahme der russischen Nationalmannschaft bei der WM in den USA, Kanada und Mexiko im nächsten Jahr nicht vollständig ausgeschlossen. Als Trump überrascht auf die Frage reagierte, dass Russland aufgrund des Angriffskriegs auf die Ukraine derzeit ausgeschlossen sei, erklärte Infantino: „Sie sind bis auf Weiteres ausgeschlossen, aber wir hoffen, dass etwas passiert und Frieden eintritt, damit wir Russland wieder zulassen können. Das ist unser Wunsch.“ Eine Teilnahme Russlands an der laufenden Qualifikation für die WM 2026 scheint derzeit jedoch unrealistisch.
Task Force für die WM 2026
Trump gab außerdem bekannt, dass der Sohn des ehemaligen Bürgermeisters von New York, Rudy Giuliani, die Leitung der Task Force übernehmen wird, die für die WM 2026 verantwortlich ist. Andrew Giuliani war während Trumps erster Amtszeit Berater des Präsidenten. Auch Carlos Cordeiro, ein Berater der FIFA, gehört zur Task Force. „Diese Gruppe wird dabei helfen, das größte, sicherste und außergewöhnlichste Fußballturnier der Geschichte zu planen“, sagte Trump.
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