Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft erhält vor dem Start der Weltmeisterschaft die erhoffte Verstärkung durch NHL-Star Tim Stützle. Die Freigabe des Stürmers von den Ottawa Senators kam am späten Freitag, rechtzeitig vor dem Auftaktspiel gegen Ungarn am Samstag um 16:20 Uhr (live auf ProSieben und Magentasport).
Bundestrainer Harold Kreis äußerte sich erfreut über die Ankunft von Stützle: „Wir freuen uns natürlich, dass mit Tim ein Spieler von sehr hoher Qualität zu uns stößt. Er hat auch in der abgelaufenen NHL-Saison seine Stärken bewiesen.“ Stützle wird jedoch am Wochenende noch in Dänemark erwartet und wird in den ersten beiden Spielen gegen Ungarn und Kasachstan nicht teilnehmen können. Ein Einsatz wird für Dienstag gegen Norwegen oder am Donnerstag gegen die Schweiz erwartet.
Für das DEB-Team, das den Titelverteidiger im Vorjahr war, ist es wichtig, gegen Ungarn und Kasachstan zu gewinnen, auch ohne Stützle. Kapitän Moritz Seider betonte, dass das Team drei Punkte gegen Norwegen anstrebt, um das Minimumziel Viertelfinale zu erreichen: „Wenn wir solche Spiele nicht gewinnen, wird es schwer mit dem Viertelfinale.“
Zusätzlich zu Stützle wird die Mannschaft von den Abwesenheiten anderer Schlüsselspieler wie JJ Peterka und Nico Sturm betroffen sein. Peterka musste aufgrund von Vertragsverhandlungen mit den Buffalo Sabres absagen, während Sturm noch in den NHL-Playoffs aktiv ist. Auch Moritz Müller und Kai Wissmann fehlen verletzungsbedingt, was die Defensive schwächt.
Bundestrainer Kreis zeigt sich dennoch optimistisch: „Wir haben trotzdem eine starke Mannschaft.“ Die ersten drei Spiele gegen Ungarn, Kasachstan und Norwegen sind entscheidend, um als Favorit in die weiteren Runden zu gehen. Seider fordert ein gesundes Selbstbewusstsein und betont, dass das Team vor niemandem Angst haben sollte.
Im vergangenen Jahr konnte Deutschland in der WM in Ostrava starke Leistungen zeigen. Die Spiele gegen die Top-Nationen werden eine größere Herausforderung sein, und Seider hat Fortschritte im Team bemerkt, trotz der Niederlage im letzten Testspiel gegen die USA.
Routinier Patrick Hager betonte, dass das Team sich nicht von einem Spielplan ablenken lassen sollte. „Wenn wir ein perfektes Spiel hinlegen, können wir gegen jeden Gegner bestehen. Erst einmal müssen wir Punkte einhamstern,“ sagte Hager.
Im letzten Vorrundenspiel könnte es gegen den Gastgeber Dänemark zu einer entscheidenden Begegnung um den letzten Viertelfinalplatz kommen. Bei der letzten WM in Herning überraschten die Dänen Deutschland mit einem Sieg.
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