19. April 2024

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Sportjugend zum Fall Fehres: «Große Irritation» über DOSB

Die Deutsche Sportjugend hat mit «großer Irritation» auf die Vorgänge um das frühere Vorstandsmitglied Karin Fehres beim Deutschen Olympischen Sportbund reagiert.

«Der darin beschriebene Umgang mit Karin Fehres schockiert uns zutiefst und widerspricht unseres Erachtens in eklatantem Maße den Werten des Sports und eines selbstverständlichen respektvollen Umgangs miteinander», heißt es in einer dsj-Stellungnahme vom Donnerstag.

Fehres ist vom DOSB eine Strafanzeige und Zivilklage angedroht worden. Wie die Expertin für Sportentwicklung in einem Brief publik gemacht hatte, wird ihr von Präsident Alfons Hörmann, der Vorstandschefin Veronika Rücker und Finanz-Vorstand Thomas Arnold unterstellt, Urheberin des anonymen Briefes vom 6. Mai gewesen zu sein. Darin ist der Vorwurf einer «Kultur der Angst» in der DOSB-Zentrale erhoben worden.

«Wir haben Karin Fehres jederzeit als integre Mitstreiterin und Kollegin erlebt, die stets zum Wohle des Deutschen Sports und als vertrauensvolle Partnerin der Deutschen Sportjugend gehandelt hat», betonte die dsj.

Fehres ist nach eigener Aussage am 13. Oktober durch eine Berliner Anwaltskanzlei angeboten worden, dass auf eine Strafanzeige verzichtet würde, wenn sie sich zur Autorenschaft des anonymen Briefes bekennen und mit «unserer Mandantenschaft» gemeinsam an einer Erklärung für Presse und Medien mitwirken würde. «Die Unterstellungen sind absurd und haltlos», schrieb Fehres in ihrem Brief an die DOSB-Führung und die Sprecher der Verbandsgruppen. Der 61-jährige Hörmann hatte in Folge des anonymen Briefes seinen Rückzug aus dem Amt angekündigt.