28. März 2024

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Speerwerferin Herrmann holt Para-Silber

Knapp anderthalb Jahre nach der Geburt ihres Sohnes hat Speerwerferin Frances Herrmann bei den Paralympics in Tokio überraschend die Silbermedaille gewonnen.

Die 32-Jährige aus Cottbus wurde in der sitzenden Klasse mit 17,72 Meter nur von der siegreichen Chinesin Lijuan Zou (22,20) geschlagen. «Dass es sich irgendwie gelohnt hat, legitimiert ein bisschen, dass ich mein Kind alleine gelassen habe», sagte Herrmann: «Ich habe jetzt gezeigt, dass ich es auch mit der Doppelbelastung als Mutter kann. Ich will das auch weiter und will, dass mein Sohn damit groß wird.»

Gemischte Gefühle dürfte nach dem Erfolg Herrmanns Mutter haben. «Meine Mutti hat gesagt, wenn ich eine Medaille hole, springt sie zu Hause in den See. Und zu Hause sind 16 Grad», sagte sie lachend. Für Herrmann war es die zehnte Medaille bei Welt- und Europameisterschaften oder Paralympics und der größte Erfolg seit Silber im Diskus bei den Spielen 2008.