25. April 2024

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Speerwerfer Vetter rettet Siegesserie und schimpft

Malaika Mihambo und Johannes Vetter haben beim letzten Diamond-League-Meeting der Leichtathleten vor den Olympischen Spielen in Tokio etwas geschwächelt.

Der Speerwerfer aus Offenburg wendete in Gateshead seine erste Niederlage nach zuletzt 17 Siegen in Serie gerade noch ab – mit 85,25 Meter im letzten Durchgang. Der Olympia-Favorit schimpfte danach bei Sky wegen des schlechten Belags auf die Organisatoren: «Da kann man sich die Beine brechen. Ich war das erste und letzte Mal hier!»

Weitsprung-Weltmeisterin Malaika Mihambo von der LG Kurpfalz hat weiterhin große Probleme mit ihrem Anlauf und kam mit 6,65 Meter auf Rang zwei. Für die 27-Jährige war es der letzte Wettkampf vor Tokio. Am 4. Juli war Mihambo in Stockholm bei 7,02 Meter gelandet, allerdings windunterstützt. Dieses Mal lag Hallen-Europameisterin Marina Bech-Romantschuk (Ukraine) mit 6,77 Meter vorn. Hinter Mihambo landete die Spanierin Fátima Diane auf Rang zwei, obwohl sie 6,67 Meter sprang. Bei der umstrittenen Regel bei den Meetings, wo die besten Drei im sechsten Versuch die Platzierung ausfechten, war Mihambo besser als Diane.

Vetter gilt als eindeutiger Olympia-Favorit. Der 28 Jahre alte Weltmeister von 2017, der zuletzt sieben Mal hintereinander die 90-Meter-Marke übertroffen hatte, musste dieses Mal auch einer harten Trainingsphase Tribut zollen. Keshorn Walcott (Trinidad und Tobago), der Olympiasieger von 2012, kam auf 82,81 Meter. Der zweite Platz ging dennoch dank des entscheidenden letzten Durchgangs an den deutschen Meister Julian Weber aus Mainz mit 81,07 Meter.

Zuletzt hatte Vetter bei seinem dritten Platz bei der WM 2019 in Doha/Katar einen Wettbewerb nicht gewonnen. Er will sich am 16. Juli beim Meeting in Thum noch einer letzten Formüberprüfung unterziehen. Seine Weltjahresbestweite steht bei 96,29 Meter.