30. April 2025

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Christiane Schenderlein wird neue Sport-Staatsministerin

Christiane Schenderlein wird neue Sport-Staatsministerin

Die CDU-Politikerin Christiane Schenderlein ist zur neuen Staatsministerin für Sport und Ehrenamt ernannt worden, was von den deutschen Sportspitzen positiv aufgenommen wird.

Die CDU-Politikerin Christiane Schenderlein wurde zur Staatsministerin für Sport und Ehrenamt in der kommenden Bundesregierung ernannt. Dies gab die CDU in Berlin bekannt. Die 43-jährige Bundestagsabgeordnete aus Sachsen ist seit 1998 Mitglied der CDU und sitzt seit 2021 im Deutschen Bundestag. Aktuell fungiert sie als kulturpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und ist Teil des Ausschusses für Kultur und Medien.

Forderung nach einem Sport-Staatsminister erfüllt

Vor der Bundestagswahl hatten führende Sportorganisationen in Deutschland sich stark für die Einführung eines Sport-Staatsministers im Bundeskanzleramt eingesetzt. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) äußerte seine Zufriedenheit darüber, dass der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) diese zentrale Forderung umgesetzt hat. DOSB-Präsident Thomas Weikert erklärte: „Jetzt wird es darum gehen, diese strukturelle Neuaufstellung mit Leben zu erfüllen und die dringend notwendige Koordinierungsfunktion der sportpolitischen Aktivitäten auf Ebene der Bundesregierung umzusetzen.“

Zusammenführung der Sportpolitik

Der Deutsche Fußball-Bund hatte ebenfalls eine „Stimme für den Sport“ gefordert, um die unterschiedlichen Bereiche der Sportpolitik zu vereinen. Bisher war der Sport dem Bundesinnenministerium zugeordnet.

Wichtige Herausforderungen für den Sport

Schenderlein leitete bei den letzten Koalitionsverhandlungen die Arbeitsgruppe für Kultur und Medien, zusammen mit Volker Ullrich (CSU) und Carsten Brosda (SPD). Seit 2020 ist sie auch Mitglied im ZDF-Fernsehrat.

Die neue Bundesregierung steht vor bedeutenden Entscheidungen für den Sport, darunter die Zukunft der Spitzensportförderung und eine mögliche Bewerbung um die Ausrichtung Olympischer Spiele. Ein Sportfördergesetz, das von der Ampel-Koalition initiiert wurde, ist derzeit auf Eis gelegt. Kernpunkt dieses Gesetzes ist die Gründung einer unabhängigen Sportagentur zur Verteilung der Fördermittel.

Darüber hinaus gibt es große Hoffnungen auf finanzielle Mittel für die Sanierung und den Neubau von Sportstätten, sowie einen neuen Anlauf für die Olympiabewerbung, nachdem Deutschland in der Vergangenheit mehrfach gescheitert war. Die Ampel-Koalition hat bereits den Weg für eine Kandidatur freigemacht, wobei die Sommerspiele 2040 als Favorit gelten. Städte wie Berlin, Hamburg, München, Leipzig und die Region Rhein-Ruhr haben Interesse signalisiert.