28. März 2024

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Salihamidzic: «Schwere Entscheidung» gegen Nagelsmann

Sportvorstand Hasan Salihamidzic hat die Kritik von Joshua Kimmich und Leon Goretzka am «extremen» Fußball-Geschäft nach der Trennung des FC Bayern von Trainer Julian Nagelsmann weitestgehend unkommentiert gelassen.

«Die Leistungen waren ungenügend, das würde er auch bestätigen», äußerte Salihamidzic im Sport1-«Doppelpass» angesprochen auf die Aussagen von Kimmich.

Der Führungsspieler hatte berichtet, Nagelsmann habe die Bayern-Kabine «nicht verloren». Das wiederum hatte Salihamidzic bei der Vorstellung des neuen Trainers Thomas Tuchel angedeutet. Am Sonntag sagte der Sportvorstand: «Natürlich ist das eine harte Entscheidung gewesen, eine schwere Entscheidung, auch für mich eine emotional schwere Entscheidung.» Er habe ein «sehr, sehr gutes Verhältnis» zu Nagelsmann gehabt, ausschlaggebend sei die Leistung des Teams gewesen, die «nicht mehr gestimmt habe».

Kimmich hatte nach dem 2:0 der Nationalmannschaft in Mainz gegen Peru nachdenklich ausgeführt: «Am Ende des Tages ist so das Geschäft, wenig Liebe, wenig Herz. Wir müssen lernen, damit umzugehen und auch mit der Entscheidung zu leben.» Auch Teamkollege Leon Goretzka sagte, er persönlich habe kein Problem mit Nagelsmann gehabt.

Zuerst Nagelsmann angerufen

Die unglückliche Kommunikation rund um die Trennung des FC Bayern von Trainer Julian Nagelsmann erklärte Salihamidzic mit den Verhandlungen mit Nachfolger Thomas Tuchel. «Wir mussten die Zusage abwarten», sagte der 46-Jährige. «Der Erste, den wir angerufen haben, war Julian Nagelsmann.» Es ginge «nicht anders». Der FC Bayern habe «sich fair verhalten, so fair, wie man in diesem Geschäft sein kann».

Die Münchner hatten die Trennung von Nagelsmann und die Verpflichtung von Tuchel am Freitag offiziell bekannt gegeben – zu lesen war in den Medien davon aber schon am Donnerstagabend. Dem Vernehmen nach wurde Nagelsmann von den Berichten überrascht. Salihamidzic sagte, am Donnerstagabend sei mit Nagelsmann das entscheidende Gespräch am Freitag vereinbart worden, eine Trennung habe er nicht am Telefon verkünden wollen.