Seit 14 Jahren verfolgt Paris Saint-Germain das große Ziel, die Champions League zu gewinnen. In dieser Zeit haben die Eigentümer aus Katar über 2,2 Milliarden Euro in neue Spieler investiert. Ironischerweise scheint der französische Serienmeister in dieser Saison, in der Kylian Mbappé als letzter Superstar nach Neymar und Lionel Messi den Klub verlassen hat, am reifesten für den ersehnten Titel zu sein.
Momentum für PSG
Der deutsche Weltmeister Sami Khedira äußerte in einem Interview mit dem „Kicker“, dass PSG und der FC Barcelona derzeit über allen anderen Mannschaften stehen. Nach dem 4:1-Sieg im letzten Gruppenspiel gegen den VfB Stuttgart hat er sich „ein bisschen in diese (Pariser) Mannschaft verliebt“. Für PSG-Präsident Nasser Al-Khelaifi sei das Momentum, erstmals den Titel zu gewinnen, in dieser Saison besser als je zuvor.
Neue Strategie unter Luis Enrique
Nasser Al-Khelaifi, eine der einflussreichsten Figuren im Fußball, hat über Jahre hinweg viel Geld in Stars wie Ibrahimovic, Neymar, Messi und Mbappé investiert, ohne viel Wert auf andere Aspekte der Kaderplanung zu legen. Doch das ständige Scheitern in der Champions League und die Verpflichtung von Trainer Luis Enrique im Jahr 2023 führten zu einem Umdenken. Enrique, der bereits bei Barcelona und der spanischen Nationalmannschaft erfolgreich war, fordert hungrige Spieler und sortiert alle anderen rigoros aus.
Das Ergebnis ist ein interessanter Kadermix, der aus Talenten wie Désiré Doué und Warren Zaire-Emery sowie weiterhin hochpreisigen Transfers wie Khvicha Kvaratskhelia und João Neves besteht. Zudem sind ehemalige Bundesliga-Stars wie Achraf Hakimi, Willian Pacho, Lucas Hernández und Ousmane Dembélé Teil des Teams.
Herausforderungen für PSG
PSG sieht sich jedoch auch in dieser neuen Phase Herausforderungen gegenüber. Der Streit mit Ex-Star Mbappé über ausstehende Gehaltszahlungen zieht sich weiterhin hin. Im Februar gab es sogar Gerüchte über einen möglichen Rückzug Katars aus dem Klub, ausgelöst durch Ermittlungen gegen Al-Khelaifi wegen Bestechung und Amtsmissbrauch. Al-Khelaifi weist die Vorwürfe entschieden zurück und ist sich bewusst, dass ein Rückzug in dieser entscheidenden Phase ungünstig wäre. Der Klub steht so nah wie seit dem verlorenen Finale gegen Bayern München 2020 nicht mehr am Ziel, die Champions League zu gewinnen.
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