18. April 2024

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Odoamne zu neuem LEC-Format: «Es hält alle auf Trab»

Neues Jahr, neues Format: In der LoL-Liga LEC hat sich für dieses Jahr am Format einiges geändert. Kompetitiver, dynamischer, bedeutender - die Spieler scheinen nahezu durchweg begeistert.

Die League-of-Legends-Liga LEC geht diese Saison mit einem neuen Format an den Start. Die Liga sei jetzt kompetitiver und dynamischer, heißt es seitens einiger Spieler. Kritik scheint es indes kaum zu geben.

Die LEC besteht nun aus drei statt zwei separaten Saisons. Die sogenannten Season Finals bilden den Abschluss des LEC-Jahres. Jeder der einzelnen Abschnitte ist aufgeteilt in eine reguläre Saison mit je drei Spieltagen pro Woche. Daran schließt eine Gruppenphase mit den besten acht Teams im Best-of-Three-Format, gefolgt von der K.o.-Runde mit Best-of-Five-Serien.

Neues LEC-Format zwingt Teams zum Verbessern

Spieler scheinen die Änderungen gutzuheißen. «Ich finde das neue Format großartig», sagt Finn «Finn» Wiestål von Astralis im Interview der Deutschen Presse-Agentur. Auch für Andrei «Odoamne» Pascu von Excel Esports sei das neue Format genau das, was die Liga braucht.

Ihm zufolge gibt es einen großen Anreiz für die Teams, die am unteren Ende der Tabelle stehen, ihr Bestes zu geben, um wettbewerbsfähig zu sein. «Ich denke, das hält alle auf Trab und zwingt jeden, sich zu verbessern», sagt Odoamne im dpa-Interview. «Im Moment heißt es „fressen oder gefressen werden“.»

Finn zufolge sind Best-of-Ones zudem sehr variabel. Dadurch öffne sich auch die Tür für schwächere Teams, die schnell an die Spitze kommen könnten, weil sie drei Wochen lang gut aufgestellt sind. Der gleichen Ansicht ist auch Odoamne: «Ich glaube, dass es viel kompetitiver und dynamischer sein wird, welche Teams auf den Plätzen neun und zehn landen werden.»

Plätze für MSI: Frühe Saison mit großer Bedeutung

Auch für die Titel-Gewinner der Winter- und Frühlings-Saison steht viel auf dem Spiel. Sie können sich direkt einen Platz bei dem internationalen Mid-Season-Invitational sichern. «Die Tatsache, dass es einen Platz beim MSI für die ersten beiden Saisons gibt, macht den Hype noch größer», sagt Dylan Falco, Trainer bei G2 Esports, im dpa-Gespräch. «Jetzt hat jede Saison ihre eigene, große Bedeutung.»

Durch das neue Format hat sich auch der Ablauf im Training geändert. Die Spieler merkten an, dass sie nun mehr Trainingsspiele, sogenannte Scrims, gegen andere Teams spielen – obwohl sie durch die drei offiziellen Spieltage einen Trainingstag weniger haben.

Neue Saison in der LoL-Liga: Mehr Druck

Die Dynamik der neuen Saison wird zwar grundsätzlich als Vorteil gesehen, bringt aber auch Nachteile mit sich. «Das neue Format lässt einfach weniger Raum für Fehler», merkte Thomas «Exakick» Foucou von SK im dpa-Interview an. «Man muss auf Anhieb gut sein.» Das sorge von Anfang an für eine Menge Druck, besonders bei Nachwuchsspielern wie ihm selbst.

Odoamne sieht das als Vorteil: «Ich denke, dass diese Situationen, in denen man so schnell wie möglich Leistung bringen muss, die guten Teams von den schlechten unterscheiden.»

Auch Trymbi hebt den zusätzlichen Druck hervor. Aus Fehlern müsse man aufgrund der Dynamik der Saison sehr schnell lernen. Er ist aber dennoch zuversichtlich: «Ich habe große Hoffnungen an das Format und darauf, wie sich die Dinge in der LEC insgesamt entwickeln werden.»

Von Vivien Deffner, dpa