Der ehemalige Weltmeister Mads Pedersen hat sich mit zwei Etappensiegen und dem Rosa Trikot als herausragender Sieger beim Albanien-Abstecher des Giro d’Italia hervorgetan. Der dänische Spezialist für Klassiker sicherte sich den Sieg auf der dritten Etappe, die über 160 Kilometer rund um Vlora führte, nachdem er bereits die erste Etappe in Tirana gewonnen hatte. Durch die Bonussekunden übernahm Pedersen zudem die Führung in der Gesamtwertung von Primoz Roglic, der am Samstag im Einzelzeitfahren den zweiten Platz belegte und damit seine Favoritenrolle untermauerte.
Auf den flachen Etappen ist Pedersen derzeit kaum zu schlagen. Am Sonntag ließ der 29-Jährige im Sprint dem Neuseeländer Corbin Strong und Orluis Aular aus Venezuela, die die Plätze zwei und drei belegten, keine Chance. „Das war eine großartige Teamleistung. Beim Berg musste ich über mein Limit gehen, alle Teamkollegen haben mir super geholfen“, äußerte Pedersen, der seinen 52. Karrieresieg als Radprofi feierte.
Pedersen liegt nun neun Sekunden vor Roglic, der in einem starken Zeitfahren wertvolle Sekunden gegenüber seinem Rivalen gutmachen konnte. Der Kapitän von Red Bull strebt seinen zweiten Gesamtsieg beim Giro an. Zu seinen stärksten Herausforderern zählen der Spanier Juan Ayuso und der kolumbianische Ex-Sieger Egan Bernal, die bereits mit 16 bzw. 48 Sekunden Rückstand hinter Pedersen liegen.
„Ich habe es nicht wirklich geplant. Ich habe eigentlich davon geträumt, das Rosa Trikot in Rom zu haben. Eigentlich hat mir das Zeitfahren gar nicht so gut gelegen, aber es hat gut funktioniert. Wir haben offensichtlich viel Arbeit in das Zeitfahrrad gesteckt“, erklärte Roglic, der am Samstag nur eine Sekunde langsamer war als der britische Spezialist Joshua Tarling und somit für einen Tag das begehrte Trikot trug.
Der Mitfavorit Mikel Landa, ehemaliger Giro-Dritter, musste die Rundfahrt nach einem Sturz auf der ersten Etappe mit einem Wirbelbruch bereits aufgeben. Titelverteidiger Tadej Pogacar hat in diesem Jahr auf eine Teilnahme verzichtet und konzentriert sich zusammen mit Ex-Toursieger Jonas Vingegaard und Doppel-Olympiasieger Remco Evenepoel auf die Frankreich-Rundfahrt.
Am Ruhetag am Montag macht sich das Giro-Tross zurück auf den Weg nach Italien, wo am Dienstag die vierte Etappe über 189 Kilometer von Alberobello nach Lecce ansteht. Die Italien-Rundfahrt endet am 1. Juni in Rom. Zum Gedenken an den verstorbenen Papst Franziskus fahren die Profis dann erstmals durch den Vatikan.
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