29. März 2024

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Leipzigs Serie gegen Hoffenheim gerissen

Gegen ungemein giftige Hoffenheimer macht RB Leipzig ein schwaches Spiel. Auch der sonst herausragende Nkunku kann gegen die TSG-Abwehr nichts ausrichten. Beim 0:1 patzt auch noch Torhüter Gulacsi.

Für RB Leipzig ist die Serie von sieben Bundesliga-Spielen ohne Niederlage gegen eine leidenschaftliche TSG 1899 Hoffenheim gerissen.

Die Mannschaft von Trainer Jesse Marsch wurde mit dem hochverdienten 0:2 (0:1) am Samstag in Sinsheim bei ihrer Aufholjagd auf die Champions-League-Plätze erstmal gestoppt. Der Vizemeister musste in der 12. Minute das erste Tor von Diadie Samassékou für die TSG überhaupt hinnehmen und enttäuschte auf ganzer Linie. Munas Dabbur sorgte später für den 2:0-Endstand (68.).

Damit verpatzte Leipzig auch die Generalprobe vor dem Königsklassenspiel am Mittwoch beim FC Brügge. Die Hoffenheimer zeigten die von Chefcoach Sebastian Hoeneß erhoffte «Initialzündung» in einer bislang unbeständigen Saison.

Sieg vor nur 13.233 Zuschauern

Die TSG durfte erstmals in dieser Saison die 30.150 Zuschauer fassende Arena voll auslasten, es kamen allerdings nur 13.233 Menschen. Dass diese Genehmigung Bestand haben wird, ist jedoch fraglich. Es galt die 2G-Regel, nur Geimpfte und Genesene waren zugelassen und mussten Maske tragen.

Die Leipziger müssen ihre nächsten Liga-Partien am 28. November gegen Bayer Leverkusen und am 11. Dezember gegen Mönchengladbach sowie die Champions League-Begegnung am 7. Dezember gegen Manchester City als Geisterspiele austragen: Sachsen untersagt von kommender Woche an angesichts rasant steigender Corona-Zahlen wieder Zuschauer im Profisport.

Patzer von Torhüter Peter Gulacsi

Das RB-Team hatte vor der Länderspielpause Borussia Dortmund mit 2:1 besiegt und trat zunächst dementsprechend selbstbewusst auf. Die Abwehrspieler Willi Orban und Lukas Klostermann standen nach auskurierter Verletzungen in der Startelf – schauten aber nach nicht einmal einer Viertelstunde verdutzt drein: Torhüter Peter Gulacsi tauchte unter einem Eckball von Dennis Geiger hindurch und Samassékou köpfte zu seiner eigenen Überraschung unbedrängt ein.

Nach davor drei Partien ohne Gegentor war diese RB-Serie erstmal futsch. Die Leipziger, für die André Silva anstelle des länger ausfallenden Yussuf Poulsen stürmte, hatten bis dato einige vielversprechende Umschaltsituationen nicht genutzt.

Leipzig war zur Pause gut bedient

Beim munteren Hin und Her war den Hoffenheimern nicht anzumerken, dass Torjäger und Top-Vorbereiter Andrej Kramaric sowie Spielmacher Christoph Baumgartner verletzungsbedingt fehlten. Georginio Rutter (15.) und David Raum (21.) vergaben die nächsten großen Chancen für die Gastgeber gegen einen plötzlich eingeschüchterten Gegner.

Die RB-Offensive um Christopher Nkunku – bis dato mit wettbewerbsübergreifend elf Saisontoren – fand kaum noch statt. Auf der Gegenseite verpasste Stefan Posch per Kopf das 2:0 (35.). Die Power der Hoffenheimer quittierte Hoeneß kurz vor der Pause, als Kevin Akpoguma an der Eckfahne einen Ball klärte, mit geballter Faust. Leipzig war zur Pause gut bedient.

Nur 44 Sekunden nach Wiederanpfiff hatte Rutter freie Bahn, Gulacsi rettete allerdings. Kurz darauf köpfte der Angreifer knapp am Tor vorbei. Leipzig brachte mit der Hereinnahme von Emil Forsberg immerhin etwas mehr Struktur ins Spiel – brachte aber auch im zweiten Durchgang keine einzige klare Torchance zustande. Dabbur erzielte dann das überfällige und vorentscheidende 2:0 beim vierten Hoffenheimer Heimsieg in Serie.

Von Ulrike John, dpa