28. März 2024

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IOC: Kommissionen zu gleichen Teilen mit Männern und Frauen

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat zum ersten Mal in seiner Geschichte seine Kommissionen zu gleichen Teilen mit Männern und Frauen besetzt. Wie das IOC mitteilte, hat Präsident Thomas Bach jeweils 273 Männer und Frauen in die insgesamt 546 Kommissions-Positionen berufen.

«Dies ist ein historischer Meilenstein in den Bemühungen des IOC, das Geschlechtergleichgewicht auf seiner Verwaltungs-Ebene zu erhöhen», hieß es in der Mitteilung. 2013 habe der Frauen-Anteil nach IOC-Angaben noch bei nur 20 Prozent gelegen. 2022 haben Frauen in 13 der 31 Kommissionen den Vorsitz.

In dem ehemaligen Leichtathleten Yiech Pur Biel und der Radsportlerin Masomah Ali Zada wurden auch Mitglieder des Flüchtlingsteams berücksichtigt. Yiech Pur Biel ist als erster Flüchtling zum IOC-Mitglied ernannt worden, Masomah Ali Zada wurde in die Athleten-Kommission berufen.

17 Deutsche in 31 IOC-Kommissionen

In den Kommissionen sind auch vier Mitglieder aus dem Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) vertreten. DOSB-Präsident Thomas Weikert gehört der «Revenues and Commercial Partnerships»-Kommission an, Kerstin Holze der «Olympism 365»-Kommission. Bahnradsport-Olympiasiegerin Miriam Welte zählt zur «Athletes Entourage»-Kommission. Zudem ist Fecht-Olympiasiegerin Britta Heidemann seit 2016 als von Olympia-Teilnehmern gewähltes Mitglied der Athletenkommission auch IOC-Mitglied.

«Ich freue mich gemeinsam mit Kerstin Holze, Miriam Welte und Britta Heidemann im kommenden Jahr unsere Expertise in die Arbeit der Kommissionen einbringen zu können. Zudem bietet uns das die Möglichkeit, unsere Kontakte auf internationalem Parkett weiter auszubauen und zu vertiefen», sagte Weikert.

Insgesamt hat IOC-Präsident Thomas Bach nach DOSB-Angaben 17 Deutsche in die 31 IOC-Kommissionen berufen. Die Kommissionen haben vor allem beratende Tätigkeiten für den Präsidenten, das Exekutivkomitee und die IOC-Session. Zudem kündigte das IOC an, dass bei den Spielen 2024 in Paris die Quotenplätze zu je 50 Prozent mit Männern und Frauen besetzt werden sollen.