20. April 2024

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Iga Swiatek nicht zu stoppen: Zweiter Paris-Titel nach 2020

Wer soll diese Iga Swiatek stoppen? Im Finale von Paris lässt die derzeit beste Tennisspielerin der Welt auch der Amerikanerin Coco Gauff keine Chance.

Mit ihrem 35. Sieg in Serie hat die Polin Iga Swiatek den Titel bei den French Open gewonnen. Die Polin siegte in Paris im Finale gegen die Amerikanerin Coco Gauff mit 6:1, 6:3 und feierte damit den zweiten Grand-Slam-Titel ihrer Karriere.

Schon 2020 hatte die Weltranglisten-Erste den Sandplatz-Klassiker auf der Anlage im Bois de Boulogne gewonnen. Gegen Gauff brauchte Swiatek nach einer überragenden Leistung nur 68 Minuten für ihren Erfolg.

Lewandowski und Schweinsteiger auf der Tribüne

Angefeuert wurde sie von der Tribüne auch von ihrem Landsmann Robert Lewandowski. Der wechselwillige Bayern-Stürmer verfolgte das Finale ebenso wie Ex-Weltmeister Bastian Schweinsteiger und dessen Frau Ana Ivanovic von der Tribüne aus.

Gauff hat am Sonntag immerhin im Doppel eine weitere Chance auf einen Titel. Dann trifft sie mit ihrer Landsfrau Jessica Pegula auf die beiden Französinnen Caroline Garcia und Kristina Mladenovic.

Angelique Kerber war beim zweiten Grand-Slam-Turnier der Saison als letzte Deutsche bereits in der dritten Runde ausgeschieden. Die French Open bleiben damit das einzige Grand-Slam-Turnier, das die deutschen Nummer eins bislang nicht gewinnen konnte.

Gauff begann im ersten Grand-Slam-Finale ihrer Karriere extrem nervös. Die 18 Jahre alte Amerikanerin leistete sich viele leichte und fand zunächst keinen Rhythmus. Dabei war Gauff ohne einen einzigen Satzverlust ins Endspiel eingezogen und hatte sich im Stade Roland Garros von Runde zu Runde gesteigert.

Swiatek ganz souverän zum Titel

Doch Swiatek war auf dem Court Philippe Chatrier einfach eine andere Hausnummer. Die Polin zog schnell auf 4:0 davon, es dauerte 23 Minuten, bis Gauff ihren ersten Spielgewinn feiern konnte. Laute «Coco, Coco»-Rufe hallten über den Centre Court. Ein Zeichen für eine mögliche Wende war der Punktgewinn aber nicht. Nur neun Minuten später machte Swiatek den Gewinn des ersten Abschnitts mit dem zweiten Satzball perfekt.

Im zweiten Durchgang startete Gauff etwas mutiger und nahm der großen Favoritin sogar den Aufschlag ab. Auf 2:0 zog sie davon, doch dann machte die Polin wieder ernst und holte die nächsten fünf Spiele in Serie. Noch einmal konnte Gauff danach ihren Aufschlag durchbringen, doch wenig später war das einseitige Finale vorbei.

Gauff wird trotzdem als eine Gewinnerin der diesjährigen French Open in die Geschichte eingehen. Mit ihren erfrischenden Pressekonferenzen und ihren wichtigen politischen Statements zum Thema Waffengewalt in ihrer US-Heimat sorgte Gauff für Auftritte, die in Erinnerung bleiben werden.

Von Lars Reinefeld, dpa