10. Mai 2025

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Hoffenheim verpasst vorzeitigen Klassenerhalt nach 2:2 gegen Wolfsburg

Hoffenheim verpasst vorzeitigen Klassenerhalt nach 2:2 gegen Wolfsburg

Die TSG Hoffenheim hat in Wolfsburg ein 2:2 erreicht, was den vorzeitigen Klassenerhalt in der Bundesliga verpasst. Noch ist der Klassenerhalt aber möglich.

Die TSG Hoffenheim hat erneut die Möglichkeit verpasst, sich vorzeitig in der Fußball-Bundesliga zu retten. Im Freitagabendspiel gegen den VfL Wolfsburg endete die Partie mit einem 2:2 (1:1) unentschieden. Der Tabellen-14. Hoffenheim hat nun jedoch nur noch theoretische Chancen, auf den Abstiegsrelegationsplatz zurückzufallen, da der Vorsprung auf Rang 16 sechs Punkte und neun Tore beträgt. Sollte der 1. FC Heidenheim am Samstag (15:30 Uhr/Sky) gegen Union Berlin nicht gewinnen, könnte Hoffenheim bereits an diesem vorletzten Spieltag seinen Klassenerhalt sichern.

In der vorangegangenen Woche hatte die TSG in Mönchengladbach erst in der Nachspielzeit den Ausgleich zum 4:4 hinnehmen müssen. Diesmal sorgte Abwehrspieler Leo Østigård jedoch bereits nach 18 Sekunden für einen Rückstand, indem er nach einer Vorlage von Mohammed Amoura ins eigene Tor traf. Nur ein Tor fiel in dieser Bundesliga-Saison noch schneller: Jamal Musiala von Bayern München erzielte am 3. Spieltag gegen Holstein Kiel ein Tor nach 15 Sekunden.

Trotz des frühen Rückstands kämpfte sich die Mannschaft von Trainer Christian Ilzer, der um seinen Job kämpft, zurück ins Spiel. Pavel Kaderabek erzielte noch vor der Halbzeit den Ausgleich zum 1:1 (34.). Nach dem zweiten Tor der Wolfsburger durch Jonas Wind (81.) dauerte es nur drei Minuten, bis Marius Bülter (84.) erneut ausglich.

Wolfsburgs sportliche Krise setzt sich fort

Die Hoffenheimer scheinen in dieser turbulenten Saison rechtzeitig ihren Sturz von einem Europa-League-Teilnehmer zum Abstiegskandidaten stoppen zu können. Im Gegensatz dazu geht die sportliche Krise des VfL Wolfsburg trotz der Entlassung von Trainer Ralph Hasenhüttl weiter. Das Bundesliga-Debüt des U19-Coaches Daniel Bauer endete mit dem neunten sieglosen Spiel in Folge. Auch gegen andere Abstiegskandidaten wie Holstein Kiel (2:2), VfL Bochum (1:1), FC St. Pauli (1:1) und 1. FC Heidenheim (0:1) gab es in dieser desaströsen Rückrunde keinen Sieg auf heimischem Platz.

Wolfsburgs Sportchef Peter Christiansen erhoffte sich durch die Beförderung des 42-jährigen Bauer einen «frischen Wind für die Spieler». Vor 20.245 Zuschauern war von diesem frischen Wind jedoch nur zu Beginn beider Halbzeiten etwas zu spüren.

Bereits vor dem 1:1 verhinderte VfL-Torwart Kamil Grabara dreimal den möglichen Ausgleich: bei einem Schuss des 19-jährigen Bazoumana Touré (11.), nach einem Solo von Adam Hlozek (25.) und bei einem Freistoß von Tom Bischof (33.). Nach einer Druckphase des VfL gleich nach der Halbzeit ebbte die Gefahr jedoch schnell ab. Hoffenheim vergab mehrere gute Chancen, um sich einen nervenaufreibenden Blick nach Berlin am kommenden Samstag zu ersparen.

Der agile Hlozek scheiterte in der 58. Minute erneut am starken Grabara. In der 70. Minute blockte Wolfsburgs Verteidiger Denis Vavro im Strafraum einen Schuss von Anton Stach. Die beste Möglichkeit hatte Marius Bülter (73.), der aus fünf Metern Entfernung aus der Drehung das Tor verfehlte.

Diese ineffektive Chancenverwertung hätte sich fast gerächt, als Wolfsburg neun Minuten vor Schluss mit 2:1 in Führung ging. Doch Bülter rettete der TSG nach seinem Ballverlust vor dem 0:1 und der vergebenen Großchance beim Stand von 1:1 wenigstens noch einen verdienten Punkt. Wolfsburg verpasste in der Nachspielzeit durch einen Pfostenschuss von Konstantinos Koulierakis den späten Siegtreffer (90.+4).