30. April 2025

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Dominik Hasek äußert sich zu Drohungen aus Russland

Dominik Hasek äußert sich zu Drohungen aus Russland

Der tschechische Ex-Eishockey-Profi Dominik Hasek spricht über Drohungen des ehemaligen russischen Präsidenten Medwedew. Tschechiens Innenminister bietet ihm Polizeischutz an.

Der tschechische Ex-Eishockey-Profi Dominik Hasek hat sich über Drohungen des russischen Ex-Präsidenten Dmitri Medwedew gegen seine Person beklagt. Hasek, der sich seit langem für einen Ausschluss aller russischen Spieler aus der nordamerikanischen Profiliga NHL einsetzt, erhielt nun Unterstützung von führenden Politikern in Prag.

Medwedew hatte Anfang April, nach dem Torrekord des Russen Alexander Owetschkin in der NHL, auf Telegram geschrieben: „PS: Wir warten auf den Suizid des irren Tschechen Hasek.“ Oleg Ossipow, Medwedews Assistent, reagierte darauf und erklärte gegenüber der russischen Nachrichtenagentur Tass, dass Hasek an einer schweren psychischen Erkrankung, der Russophobie, leide, die sich in Verfolgungswahn äußere. Er empfahl Hasek, beim Überqueren von Straßen vorsichtig zu sein, kein Bier an unbekannten Orten zu trinken und regelmäßig einen Psychiater aufzusuchen.

Tschechiens Premierminister Petr Fiala bezeichnete die Äußerungen aus Moskau als „keineswegs überraschend“, jedoch „absolut inakzeptabel“. Er warnte davor, diese nicht ernst zu nehmen, da Medwedew eine hochrangige Person in Russland sei. Tschechiens Innenminister Vit Rakusan bot Hasek, falls notwendig, Polizeischutz an und bemerkte: „Herr Medwedew hat offenbar vergessen, dass wir nicht länger zur russischen Einflusssphäre gehören.“

Hasek erklärte, dass er sich bereits nach dem Telegram-Post von Medwedew mit einem Beschwerdebrief an das Internationale Olympische Komitee und die Internationale Eishockey-Föderation gewandt habe. Der in Pardubice geborene Hasek gewann mit Tschechien Gold bei den Olympischen Winterspielen 1998 und spielte in der NHL unter anderem für die Detroit Red Wings sowie die Buffalo Sabres.