Der Platzsturm wie am Abend zuvor im großen Stadion nebenan blieb zwar aus, doch der Jubel der Fußballerinnen des Hamburger SV über den ebenfalls geschafften Aufstieg in die Bundesliga war auch auf dem Trainingsplatz 6 am Volksparkstadion lautstark und intensiv.
„Nie mehr zweite Liga, nie mehr, nie mehr“, sangen die Spielerinnen und die Anhängerschaft nach dem 3:0 (0:0) über die zweite Mannschaft des SC Freiburg, inklusive der Schmähungen gegen die bei HSV-Fans mehr als unbeliebten Clubs Werder Bremen und FC St. Pauli. Innerhalb weniger Stunden feierte der HSV die Rückkehr der Männer und der Frauen aus der 2. Bundesliga ins Fußball-Oberhaus.
Offiziell waren es 630 Zuschauer, die die Tore von Christin Meyer (53. Minute), Lotta Wrede (74.) und Svea Stoldt (81.) erlebten. Auf den Treppen zum Stadion und hinter den Zäunen verfolgten mehrere hundert weitere Fans die Partie. Die Treffer sicherten am vorletzten Spieltag Platz drei und den Aufstieg nach dem 1. FC Nürnberg und Union Berlin. Und sie bedeuteten den Abstieg der Breisgauerinnen in der Regionalliga.
„Wir haben Geschichte geschrieben“, sagte Torschützin Meyer nach dem Spiel. 13 Jahre nachdem die HSV-Frauen am Ende der Spielzeit 2011/12 aus finanziellen Gründen der Bundesliga abgemeldet worden waren, sind die Hanseatinnen zurück in der Beletage. Marcell Jansen, Präsident des HSV e.V., sprach von einer gelungenen „Korrektur“ der Vergangenheit.
HSV-Trainer Marwin Bolz war noch klitschnass von der Bierdusche, als er die Partie analysierte. „Hut ab an die Mädels. Die haben das überragend gemacht“, sagte der 27-Jährige, der nach dem letzten Saisonspiel am nächsten Sonntag beim SV Meppen seinen Posten räumen wird. Zur neuen Saison übernimmt Liése Brancão. Die 43 Jahre alte Brasilianerin war zuletzt bei SKN St. Pölten in Österreich tätig.
Mit neuer Trainerin wird ins Volksparkstadion umgezogen. Die Bundesliga-Spiele werden die HSV-Frauen dann nicht mehr am, sondern im Volksparkstadion austragen. Das ist der erklärte Wille der Clubverantwortlichen, von denen Nachwuchsdirektor Horst Hrubesch und auch der Direktor Profifußball, Claus Costa, vor Ort waren.
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